Karma und die Suche nach dem Glück

Wat Doi Kham – Tempel hoch über Chiang Mai (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Es ist eine fantastische Tempelanlage hoch über Chiang Mai. Eine halbe Fahrstunde ist der Wat Doi Kham von der Stadtmitte entfernt, doch ist man erst einmal da, bleibt nur noch ein WOW! Kaum zu glauben, dass der Großteil dieses architektonischen Juwels schon 687 gebaut worden sein soll. Der stehende Buddha (links im Bild) kam erst sehr viel später dazu. Für die überwiegend thailändischen Besucher bleibt der 17 Meter hohe sitzende Buddha die eigentliche Attraktion.

Man kann fast bis zum Eingang des südlich der Stadt gelegenen Tempels fahren, doch die wirkliche Erfahrung macht man nur, so heißt es, wenn man die 300 Stufen der Treppe hoch zum Tempel steigt. Worauf wir bei unseren diversen Besuchen großzügig verzichtet haben.

Foto: Travel Thailand

Historische Wandgemälde mit Szenen aus dem Ramakien

Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff

Legendäre, historische Szenen kleiden die Mauern entlang der Zufahrtstraße. Szenen aus dem thailändischen Nationalepos Ramakien ebenso wie eine Prozession der Königin Chamadevi vom Königreich Haripunchai, dessen Zentrum in Chiang Mais Nachbarort Lamphun lag.

Fotos: Faszination Fernost/B. Linnhoff

Der Sitzriese

Der riesige Buddha ist schon vom Tal aus zu sehen. Er sitzt noch vor dem eigentlichen Eingang zum Tempelinneren; daher ist der Vorplatz mit steinernen Elefanten und anderen Skulpturen stets belebt.

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff, K. Hoeltzenbein

Innenleben voll mythischer Gestalten

Eingang zum Tempelinneren (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Nicht nur der Eingang zum Tempelinneren wird von mythischen Gestalten bewacht; auch in der Anlage sahen wir viele mit Schwertern bewaffnete Wächter, wie wir sie auch im Grand Palace von Bangkok gesehen haben. Das Innere ist gar nicht so groß, doch es gibt kaum einen Tempel in Chiang Mai mit einem derart vielen, unterschiedlichen Bildern, Statuen, Gongs, Skulpturen, Miniaturen. Als die goldene Pagode 1966 nach heftigen Regenfällen einstürzte, fanden die Besucher im beschädigten Bau zuvor unentdeckte Buddha-Bilder. Die Pagode wurde mit Spendengeldern wieder aufgebaut.

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff

Buddha in allen Lebenslagen

Den Erleuchteten gibt es im Wat Doi Kham in allen Lebenslagen: sitzend, stehend und auch liegend. Auch der liegende Buddha ist riesig und nicht nur deswegen beliebtes Fotomotiv.

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff, K. Hoeltzenbein

Der Tempel der Wünsche

“Wie sich Verdienst und Glück verketten – das sehn die Toren niemals ein”, heißt es in Goethes Faust. Buddhisten sind keine Toren. Sie wissen, dass das Bemühen, Verdienst zu erwerben fürs nächste Leben, nicht ohne Glück im Jetzt gelingen kann.

Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff

Dem Wat Doi Kham eilt der Ruf voraus, die Wünsche der Gläubigen mit Wohlwollen zu begleiten und öfter als andere Tempel auch zu erfüllen. Sei es in der Lotterie, bei der Jobsuche oder dem Wunsch nach einem Kind. Auch deshalb besuchen so viele Einheimische den Tempel auf dem Berg, wo ihre Gebete von dem Wissen begleitet werden, dass die Lotterie-Tickets in der Nähe warten und daran erinnern, dass man dem Glück ein wenig nachhelfen sollte.

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff, K. Hoeltzenbein

Chiang Mai im Blick

Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff

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