Wat Umong Mahathera Chan: Bilder aus Buddhas Leben

Oft wird er verwechselt mit dem Tunneltempel Wat Umong Suan Phutthatham am Stadtrand Chiang Mais. Doch auch der 700 Jahre alte Wat Umong Mahathera Chan in der Altstadt ist ein Juwel, ein Schmuckstück von eigenen Gnaden. Oft übersehen, auch weil der Tempel ein paar Meter abseits der belebteren Straßen steht.

Schon deshalb wirkt dieser schattige Ort den ganzen Tag über friedlich und meditativ. Erst recht am früher Morgen, wenn die Mönche ihren Almosengang bei den Gläubigen in der Nachbarschaft starten.

Alter Chedi (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Von der Straße aus sind die schönen Seiten der Tempelanlage nicht einsehbar. Wie viele andere Tempel in Chiang Mais Altstadt, so wurde auch der Wat Umong Mahathera Chan in der jüngeren Vergangenheit renoviert, was dem fordernden Klima des thailändischen Nordens geschuldet war. Zugleich entstand mit neu hinzugefügten Gebäuden ein Mix aus Alt und Neu, der auf den Besucher durchaus stimmig wirkt.

Der Ubosot, das heiligste Bauwerk jeder buddhistischen Tempelanlage und Schauplatz aller wichtigen Zeremonien, wird von zwei fein gearbeiteten, krokodil- oder waranähnlichen Figuren bewacht.

Wunderschöne Wandmalereien

Der Buddha und seine Schüler (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Die Wandmalereien im Viharn, der zentralen Tempelhalle, illustrieren farbmächtig die Vessantara Jātaka, eine der beliebtesten Erzählungen über die früheren Leben Buddhas bis hin zu der Zeit, in der er unter dem Bodhi-Baum saß, vor sich seine stetig wachsende Schülerschar.

Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff

Die Rolle des Schurken in der Erzählung gebührt dem alten Brahmanen Jujaka. In einem der Motive sitzt er auf einem Baum und wird von einem Jäger und dessen Hunden bedroht. Raubtiere, Engel und andere mythische Wesen komplettieren das mörchenhafte Szenario an den Wänden des Wat.

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff

Eine Hütte, die ich zunächst für eine Toilette hielt, dient der Meditation interessierter Besucher. Andere Gäste kommen, um sich mit den Mönchen des Tempels zu unterhalten, was ich auch gerne getan hätte. Doch es war gerade kein Mönch zur Hand.

Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff

Sinnsprüche zieren die Bäume in vielen buddhistischen Tempelanlagen Thailands. Manche Weisheiten könnten auch in westlichen Kalendern von den Wänden grüßen, andere schaffen es nicht über die Hürde der Banalität. Ausnahmen geben zu denken: Das Glück erfüllter Wünsche ist auch nur verkleidetes Leiden. Da können wir ja beruhigt alle Hoffnung fahren lassen.