Die besten Plätze zum Schnorcheln – Elefantenreiten und Emotionen – Mao grüßt als Surfer – Reisetipps

Songkran in Chiang Mai (Foto Chiangmai Citylife)
Liebe Freunde, WeggefährtInnen und Südostasienfans,

wir nähern uns dem Ende der Wasserschlacht, der willkommenen Abkühlung bei Temperaturen um die 40 Grad. Songkran ist fast vorbei, das neue Jahr nach thailändischer Zeitrechnung hat begonnen.

Chiang Mai am 11. April 2024 (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Auch Chiang Mai hatte sich bemüht, trotz der dicken Luft Besucher in die Stadt zu locken. Die Befürchtungen, dass die Luftverschmutzung Gäste abschrecken könnte, erfüllten sich nicht. Am 11. April, kurz vor Beginn der Feierlichkeiten, zeigte sich die Stadt sogar relativ klar, nachdem in der Nacht ein paar Tropfen Regen gefallen waren und die Brände in den umliegenden Wäldern kurzfristig erstickt hatten. Auch zum Fest war die Luft nicht so schmutzig wie in den Wochen zuvor. Am Sonntag (14. 4.) wurden 153 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter gemessen, nur sechs Mal soviel wie der Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Aber man konnte atmen.

In der Bangkok Post (NY steht für New Year) sah ich vor einigen Tagen zwei Artikel in unmittelbarer Nachbarschaft, die nicht so recht zueinander passen wollten: oben der Wunsch nach vielen Besuchern zu Songkran, auch in Chiang Mai, darunter die Nachricht vom Anstieg der Atemwegserkrankungen bis hin zum Lungenkrebs in Nordthailand. Wo findet man solche Kompositionen sonst noch?

Chiang Mai: 30.000 Menschen wurden in 3 Monaten wegen PM2,5-bedingter Krankheiten behandelt (Wochenblitz)

Auch mich beschäftigt das Thema wieder einmal. Selbst wenn ich tagelang im Haus bleibe, saugt die wegen der Hitze ständig laufende Klimaanlage die toxische Luft herein. Der Luftreiniger zeigt mit knallrotem Licht an, wie es um die Luftqualität drinnen bestellt ist. Morgens ist meine Stimme normal, am Abend meist heiser. Und die dreckige Luft wird zumindest bis Ende April anhalten.

Abgesehen von all dem bleibt Songkran ein Fest der Lebenslust und der kindlichen und ansteckenden Freude der Thailänder am Feiern an sich. Es fing einmal ganz langsam und leise an, als Reinigungsritual. Heute ist es zumindest in den großen Städten eine Wasserschlacht, an der Einheimische und Touristen begeistert teilnehmen.

Da ich in den letzten Jahren genügend Wasser geschluckt habe und mich, abgesehen von Fußballstadien, in Menschenmassen unwohl fühle, bleibe ich in den drei oder vier tollen Tagen daheim. Mehr zum Songkran-Fest und seinen Ursprüngen bei meinen Freunden von ThailandSun.

Bevor die Feierlichkeiten ihren Zenit erreichten, war ich noch am Chedi des Jedlin-Tempels. Dort versammelten sich Einwohner Chiang Mais, um eine etwa 17 Meter hohe Sand­pagode zu errichten. Der Sand wurde von der Bevölkerung gespendet, die mit dem Brauch das kul­turelle Erbe des Lanna-Reiches bewahren möchte.

Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff

Die Kehrseite, auch sie traditionell, sind die sieben gefährlichen Tage, wenn die Thais von den Arbeitsstätten heim zu ihren Familien fahren, um mit ihnen zu feiern. In den ersten drei Tagen gab es auf Thailands Straßen 116 Tote und 968 Verletzte. Alkohol am Steuer und überhöhte Geschwindigkeit bleiben die wesentlichen Ursachen.

Frederico Balboa: Songkran in Bangkok

Auch die Elefanten machen mit

In Ayutthaya (Foto: ThailandSun)

Das Songkran-Festival in Ayutthaya lockte diesmal mit dem Motto „Ayutthaya Grand Songkran: Spaß, Glück und Verdienst“ wieder zahlreiche lokale und internationale Gäste an. Als Höhepunkt nahmen zehn kunstvoll mit Blumenmustern bemalte Elefanten teil, die im Elephant Palace und Royal Kraal Wasser spritzten.

Da kochen die Emotionen hoch: Elefantenreiten

Für die Elefanten in Menschenhand, für etwa die Hälfte der in Thailand lebenden Tiere gilt: Nur der Tourismus schafft die Einkünfte und Grundlagen, dass sie in guten Umständen (über-)leben können. Es gibt diverse Konzepte im Tourismus, bei Bodo Försters Elephant Special Tours gehört auch das Reiten der Tiere dazu. Für viele Elefantenfreunde und Tierschützer ein Thema, bei dem Emotionen wichtiger alle rationalen Argumente in den Wind jagen.

Niklas von EST erklärt im Video, warum das Reiten eines Elefanten nicht per se schädlich für das Tier sein muss. Es gibt eine wichtige Studie und es gibt Argumente dazu – ich hoffe, dass auch diese Faktoren in der Diskussion Gewicht bekommen.

Reisen mit Links

Mehr, mehr, mehr, das ist das Konzept der thailändischen Politiker zum nationalen Tourismus. Irgendwann in absehbarer Zukunft sollen 100 Millionen Touristen jährlich ins Land kommen. Was das mit der wunderschönen Natur des Königreichs anrichten wird, kann man sich ausmalen. Das schon jetzt recht dicht besiedelte Koh Samui soll einen Hafen für Kreuzfahrtschiffe erhalten, dazu passt der geplante Ausbau des Samui Airport.

Da will auch ich meinen Teil leisten, den Tourismus in Thailand in ungeahnte Höhen zu treiben. Das neue Magazin des Thailändischen Fremdenverkehrsamtes ist eine wirklich sehenswerte und informative Hilfe für alle, die einen Urlaub in Thailand planen. Hier der Link zur pdf-Version.

Foto: Thailand Magazin

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Wer in Chiang Mais Einkaufszentrum One Nimman die Rolltreppe benutzt, trifft oben auf eine Figur, die man hier nicht erwartet: der Große Vorsitzende winkt mit dem Surfergruß. Ich habe einen thailändischen Angestellten gefragt: „Warum gerade er?“ Seine Antwort: „Warum er nicht?“

Happy Songkran wünsche ich aus Chiang Mai,

ein frohes neues Jahr euch allen!

Euer

Khun Ben