Zurück zur Natur – nichts leichter als das auf Bali. Wir fahren von Kintamani aus ein paar Kilometer in Richtung Osten. Da sieht es aus wie in der Schweiz, es könnte auch Neuseeland sein, aber es ist nur eines der vielen Gesichter Balis. Die Natur heißt hier Batur. Es gibt einen Vulkan namens Batur, der Kratersee Danau Batur nahebei ist das größte Binnengewässer der Insel, und in Rufweite liegt ein Dorf: Batur, wie sonst.
Die Lakeview Eco Lodge liegt etwa 1 300 m hoch, die Temperaturen am späten Nachmittag bewegen sich um die 15 Grad. Der Blick von unserem Zimmer auf Krater und See treibt uns gleich wieder nach draußen; kurz vor Sonnenuntergang zieht es uns hinunter zum Wasser.
Mit dem Stoßverkehr auf den Serpentinen hinunter zum See haben wir nicht gerechnet. Doch wir kommen rechtzeitig dort an, um den Start eines unbemannten Flugkörpers zu verfolgen, mit dem wir hier, tief im Innern Balis, nicht gerechnet hätten. Wer denkt schon an Drohnen am Ufer eines Kratersees, der knapp 30 000 Jahre alt ist?
Balis junge Generation scheint sich in der Moderne häuslich einzurichten. Die Kinder wären fast in den Kofferraum gekrochen, nachdem der “Pilot” die Drohne beidhändig aus der Luft gepflückt und dann verstaut hatte.
Wir fahren in den Sonnenuntergang
Wenn die Sonne tief steht, werfen auch Zwerge Schatten – kurz vor Einbruch der Dunkelheit fahren wir noch ein wenig am See entlang und in ein Dorf hinein, das von Drohnen und ähnlichen Auswüchsen der Moderne Lichtjahre entfernt scheint.
Die Einheimischen, am Rand des schmalen Feldwegs beim Plausch nach Feierabend, verfolgen uns mit skeptischen Blicken, bis wir vor einer grünen Wand stehen: Sackgasse, hier ist die Welt zu Ende. So drehen wir zurück in die skeptischen Blicke und in einen Sonnenuntergang hinein, der unseren kleinen Ausflug und den Blick auf den nahen Danau Batur krönt.
Fotos: Faszination Fernost/B. Linnhoff, Khun Disco