Tagebuch 22. Oktober 2023: Thailand unter der Haut

Neuer Fragebogen – Reisetipps – Café in Chiang Mai – Cannabis Town Bangkok

Kultureller Austausch funktioniert immer dann am besten, wenn gefeiert wird. Natürlich auch in Thailand. Über den woken Begriff der „kulturellen Aneignung“ können die Thais nur lachen – so war das Oktoberfest der Deutsch-Thailändischen Handelskammer (GTCC) am Samstag im Bangkoker Hotel Sofitel dann auch für alle Gäste ein großer Spaß.

Fotos: GTCC, Khun Disco

Im neuen Fragebogen nennen Expats und UrlauberInnen ihre bevorzugten Ziele in Thailand und bescheren damit den Leserinnen und Lesern meines Newsletters zugleich wertvolle Tipps.

Fragebogen (1) – Heute: Stefanie Scharla aus Minden

Es geht los mit Stefanie Scharla aus Minden. Wir sind schon länger auf FB befreundet, haben beim Loy-Krathong-Fest vor knapp einem Jahr in Chiang Mai Tisch an Tisch gefeiert, uns aber nicht erkannt. Stefanie liebt Thailand, sieht stets das Positive im Leben und hat mein Buch in alle Himmelsrichtungen empfohlen. Dafür gebührt ihr die Startnummer 1, ist doch klar.

Reisetipps

Ein Bungalow unter Palmen Traumurlaub wie vor 30 Jahren (ReiseundPreise)

Die Luxus-Liste 2023 – neue Hotels im asiatisch-pazifischen Raum (Destinasian)

Tipps für den Railay Beach (Abenteuer Globus)

Railay Beach: Ausklang einer Katamaran-Tour (Faszination Fernost)

Auf Facebook: 25 Café-Tipps für Bangkok (Drop Pin)

Khon Kaen das günstigste Reiseziel in Asia-Pacific (Farang)

Monopoly-Brettspiel – Edition Chiang Mai (Wochenblitz)

Tipp für Chiang Mai: Café/Restaurant L`Amour

Frederico Balboa: Cannabis Town Bangkok

Zeitzeichen

Es gibt keine regonal begrenzten Kriege mehr, schrieb ich in der letzten Ausgabe. Was ich nicht wusste: 30.000 Thais leben in Israel, die meisten arbeiten dort in der Landwirtschaft. Viele wollen nun nach Hause.

„Motorradfahrer sind in Thailand nicht mal einen Kaninchenfurz wert“, schrieb ein Expat dieser Tage auf Facebook. Auslöser war diese Meldung. Gestern und heute bin ich auf meinem Motorroller in Chiang Mai nur durch Glück drei unfallträchtigen Situationen entkommen. Zwei der potenziellen Verursacher trugen diese hässlichen Uniformen, die ich nur noch als Warnwesten wahrnehme – ihre Träger, die Lieferfahrer, haben die Zahl der Wahnsinnigen in Thailands Straßenverkehr signifikant erhöht.

„Kein Bock auf Newsletter schreiben?“, fragt ein selten dummer Facebook-Beitrag, der dazu auffordert, sich die Mühe zu sparen und auf die Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) zu setzen. Mit dem Argument: KI schreibt dir die Texte in Sekunden. Der Verweis auf KI ist in diesem speziellen Fall bitter nötig, denn natürliche Intelligenz ist weder im Beitrag noch bei den Protagonistinnen zu erkennen. Nicht nur deshalb ist der Einsatz künstlicher Intelligenz nicht aufzuhalten. Daher ein Hinweis in eigener Sache: Jede Ausgabe meines Tagebuchs ist mundgeklöppelt und handgeblasen. 

Thailand unter der Haut – ein Buch auf Tour

15 Jahre Thailand – Start im JC Tower in Bangkok 2008

In meinem Buch habe ich bewusst auf Fotos verzichtet, weil Bilder die Vorstellungskraft der Leserinnen und Leser auch beeinträchtigen können – so geht es mir zumindest oft. Wenn ich nicht gerade ein Buch lese, das sich mit der Wirkungsweise eines Hybrid-Motors oder anderen technischen Feinheiten befasst.

In der Post aus Thailand werde ich ab sofort jedoch einige Bilder zum Buch posten. Heute stammen sie aus meiner Anfangszeit in Bangkok.

Ich wohnte im JC Tower, in der Soi Prompak, einer Nebenstraße der Thonglor Road. Vom ersten Tag an war ich voller Vorfreude auf ein neues Leben, fest davon überzeugt, dass es mir in meiner Wahlheimat gefallen würde. Komfortabel: vor der Haustür lag eine Station der im Klong Saen Saeb fahrenden Passagierboote, die einen staufrei durch Teile der Stadt tragen.

In meinem Apartment im 19. Stock war ich dem Himmel nahe und erlebte Auf- und Untergang der Sonne, Gewitter, Starkregen und glasklare Nacht als Naturschauspiele und aus ungewohnter Perspektive.

Mein Herz für Thailand hatte ich Ende 1994 entdeckt, der Anstoß kam von außen. Schon elf Jahre vorher hatte mir mein Freund Rolf Müller in seinem unverwechselbaren kölschen Singsang gesagt: „Bernd, ich habe das Paradies entdeckt. Und es heißt Phuket!“ 1983! Der Patong Beach, menschenleer! Doch Rolfs Begeisterung steckte mich nicht an. In meiner bucket list standen die Namen vieler Länder, Thailand gehörte nie dazu, auch 1994 noch nicht. Bis mich ein gewisser Angelo Petrucelli fragte: „Hast du über Weihnachten und Neujahr schon etwas vor?“

Destination Thailand – eine Geschichte in vier Akten:

Destination Thailand (1): Eine Frage verändert mein Leben