Abschlag am Tempel mit Blick aufs Meer
Es wird der “Weiße Hai” genannt und entwarf einen Golfkurs auf Bali, der zum besten Kurs ganz Asiens gewählt wurde: Greg Norman, der Australier mit der weißen Haarpracht. Am siebten Loch des Nirwana Golf Clubs vergessen selbst die fanatischsten Spieler ihr Besteck. Sie lassen los, atmen tief durch, sie sehen das Grün und Tanah Lot, den Tempel im Hintergrund.
Die 18 Löcher im Nirwana liegen teils inmitten von Reisfeldern, teils unmittelbar an der spektakulären Westküste Balis. Natur und Spiritualität in harmonischer Nachbarschaft vor atemberaubender Kulisse. So schaut die Welt aus, wenn die Götter über genügend Kleingeld verfügen.
“Land inmitten des Meeres”
Tanah bedeutet Land und Lot bedeutet Meer: Der hinduistische Tempel, vom Ozean umspült, ist einer der wichtigsten und heiligsten Balis, er zählt zu den neun Staatstempeln der Insel. Bei Ebbe erreicht man ihn sogar zu Fuß. An Land reiht sich unweit des Eingangs Souvenirladen an Garküche; völlig unbehelligt mischte sich bei unserem Besuch ein junger Mann unters Volk, einen Python in den Händen. Nur die Mutigsten der Halbwüchsigen versuchten, den Kopf der Schlange zu streicheln.
Mit dem Sonnenuntergang am Tanah Lot endete unser dreitägiger Scooter-Trip durchs zentrale Bali im Postkarten-Kitsch, und wir wussten den Moment zu würdigen. Wir fuhren weiter nach Ubud, denn die kurze, aber höchst abwechslungsreiche Reise sollte dort enden, wo sie angefangen hatte.
Fotos: Faszination Fernost/B. Linnhoff, Khun Disco