Am Morgen des Valentinstages prophezeite mir meine Frau, dass ich sie abends zum Essen einladen würde. Und siehe da: So kam es.

Es blieb der einzige Aufreger in diesen Tagen. Unsere ehemalige Bar läuft in neuer Regie sehr gut und bisher definitiv profitabel. Die beiden Chefs Yvan und Titi profitieren von einer zahlungskräftigen französischen Community, die sich aus Besuchern Chiang Mais und dort lebenden Expats zusammensetzt. Wir hoffen, dass die Entwicklung auch anhält, wenn der alljährliche Smog hier mit ganzer Kraft einsetzt. Wenn ich mich nicht täusche, wurde heute die harte Phase eingeläutet: Die Berge vom Doi Suthep waren selbst vom Flughafen aus nicht mehr zu sehen.

In diesem Zusammenhang war es sehr interessant, was Torbjörn Larisch gestern zu erzählen hatte. Wir kennen uns schon lange, hatten uns aber auch lange nicht gesehen. Er ist derzeit mit seinen Eltern Anna und Franz auf Thailand-Tournee und seit gestern in Chiang Mai. Das Trio reiste mit dem Auto von Sukothai an, auf dem Weg kamen sie an verbrannten Feldern vorbei, die bis zum Straßenrand reichten. Am Eingang des nächsten Dorfes stand groß und breit das Schild: Das Abbrennen von Feldern ist verboten. Warum die Bauern dies dennoch ohne Angst vor Polizei oder Regierung tun können, deren Rhetorik sich auf sorgfältig formulierte Lippenbekenntnisse reduzieren lässt, kann man nur vermuten.

Coronavirus: Noch immer ist unklar, ob sich aus der Epidemie in der chinesischen Provinz Hubei eine weltweite Epidemie, eine Pandemie also entwickeln wird. Ich möchte sie mir nicht ausmalen, auch nicht die Auswirkungen auf den Tourismus in Chiang Mai und Nordthailand, da nun der Großteil der chinesischen Touristen ausbleibt.

Elefanten

Erfreulich: Die Recherche thailändischer Wissenschaftlicher in 33 Elefantencamps in Nordthailand ergab u. a. (ich mache es hier sehr kurz): Die meisten der insgesamt 627 Elefanten litten an Übegewicht – das ist keineswegs erfreulich, sondern das Ergebnis der Strategie vieler Camps, unter dem Druck der Tierschautzaktivisten viele Aktivitäten nicht mehr anzubieten, zum Beispiel das Elefantenreiten. In ihrem Fazit sagt die Studie, dass Elefanten in jeder Art von Camp arbeiten sollten, in angemessener Dauer und in unterschiedlichen Tätigkeiten. Das bestätigt, was Bodo Förster immer gesagt hat: Jede Art von Beschäftigung, selbst Malen oder Dartwerfen, ist besser, als die Tiere dumm rumstehen zu lassen. Immer vorausgesetzt, die zeitliche Dauer ist begrenzt, die Behandlung gut und das Futter vielfältig. Elefanten, deren Mahuts mit Haken und Ketten arbeiten, so ein weiteres Ergebnis der Studie, haben keinen höheren Stresslevel als Artgenossen in der Obhut von Mahuts ohne Haken und Ketten.

Hier der Bericht im Magazin Chiang Mai Citylife für alle, die an den (wichtigen) Details interessiert sind. Nun wäre es schön, wenn die Campbetreiber den Tierschutzaktivisten diese Studie mal in offensiver PR unter die Nase reiben würden, um endlich auch öffentlich und noch fundierter die Fakten mit Emotionen zu versöhnen. Diese Chance aber wird nicht genutzt.

Ein Bali-Urlaub bei Ikea

Schon seit langem verfolge ich mit Interesse das Treiben der zumeist jungen InfluencerInnen und ihre Geschäftstüchtigkeit, die auf einer Gefolgschaft von Hunderttausenden, teils sogar Millionen beruhen. Immer mal wieder poppen Berichte hoch mit der Frage, wie real die Zahlen wirklich sind. Nun hat eine Influencerin Aufsehen erregt, weil sie gleich einen ganzen Bali-Urlaub gefaked hat – die Fotos wurden alle bei Ikea aufgenommen.

Thailändischer Klassiker