Chiang Mai Design Week – Alex und Vanessa im Fragebogen – Markus singt – Lesung mit Schweizern

Festivalstadt Chiang Mai (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Chiang Mai, Thailands zweitgrößte Stadt und mein Lebensmittelpunkt seit 11 Jahren, will Festivalstadt werden. Das war sie schon in den letzten Wochen, seitdem wissen wir, wohin die Strategie „12 Monate, 12 Festivalthemen“ führen wird: Trubel ganzjährig.

Chiang Mai Design Week

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff

Vor wenigen Tagen endete die neunte Auflage der „Chiang Mai Design Week“. Sie zeigte in 200 Veranstaltungen an 15 Plätzen die Werke und Vorführungen lokaler Designer, Künstler und (Kunst)Handwerker, ein reiches, kreatives Spektrum, aus dem meine Bilder nur einen sehr kleinen Ausschnitt zeigen. Mir gefielen besonders die kleinen Skulpturen, bei denen Fauna – Schildkröten, Krabben, Fösche, Tintenfische – und Flora eine Symbiose eingehen.

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff

Loy Krathong: So bunt und schön wie immer

Noch vor dem traditionellen Loy-Krathong-Fest Ende November überraschte uns die Umfrage, dass 40 Prozent der Thais an den Feiertagen Sex haben wollten. Was die Göttin des Wassers davon hielt, um deren Respekt wir an diesen Tagen rangen, weiß ich nicht. Schließlich sollte sie unsere Gestecke (Krathongs) auf dem Ping River geschützt flussabwärts geleiten und mit ihnen die Sünden und Sorgen des abgelaufenen Jahres wegtreiben.

Den vorletzten Tag des Lichterfestes feierten wir erneut am Ping-Fluss, doch diesmal in ruhiger Umgebung. Das geliebte Restaurant „Chef`s Together“ nahe dem Epizentrum der Feierlichkeiten an der Eisenbrücke war ausgebucht. Doch auch das Essen im „Paak Dang“, das inzwischen an den südöstlichen Stadtrand umgezogen ist, können wir leichten Herzens und mit vollem Magen empfehlen.

Für Barbara, meine Kollegin aus München, war es bei ihrem ersten Thailand-Besuch gleich auch das erste Fest der schwimmenden Lichter. Sie staunte nicht schlecht, als unser Freund Niall bei seinem Versuch, das Gesteck auf die Wellen zu zu setzen, fast in diesen versunken wäre.

Am letzten Tag standen wir nahe dem Thapae Gate am Straßenrand, um die große Parade zu erleben. Chiang Mai ist die Loy-Krathong-Hauptstadt Thailands, daher säumen stets Zehntausende den farbenprächtigen Zug. Erstaunlich diszipliniert; es gibt nur wenige Absperrungen, die die Besucher und ihre Handys von den Wagen trennen. Wer das Lichterfest besinnlich begehen will, findet in Thailand genügend Orte dafür – in Chiang Mai aber ist Karneval.

Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff

Markus singt jetzt auch

Fotos: CU Corner, Olaf Kujawa

Er kommentiert, er moderiert, und jetzt singt er auch noch. In unserer favorisierten Musik-Bar CU Corner in Chiang Mais Altstadt, wo sich auch die Gäste gerne ins musikalische Geschehen stürzen, stand Markus ohne Ankündigung auf, setzte sich zur Combo, intonierte text- und tonsicher „The Sound fo Silence“ von Simon & Garfunkel – und die Gäste blieben.

Freunde und Vertraute sind wir seit 1990, als wir als Teil des deutschen Eurosport-Teams gemeinsam von der Fußball-WM in Italien berichteten. Da Markus es Anfang November nicht zu meiner Geburtstagsfeier auf Koh Mak schaffte, kam er wenig später nach Chiang Mai. Für eine kurze, aber intensive Woche mit u. a. Sonntagsmarkt in der Walking Street, japanischem Gelage, Muay-Thai-Kämpfen in der DJ Bar im Boxstadion Loi Kroh und einem Tagesausflug mit Bodo Förster und seine Gästen. In unserer Freizeit genossen wir bei herausragend gutem Wetter das eine oder andere kühle Bier und die schönen Seiten der Stadt.

Fotos: Markus Othmer, Kesorn Chaisan

Fragebogen: Heute mit Alex und Vanessa aus Potsdam

AlexAsia heißt das empfehlenswerte Portal, in dem Alex und Vanessa sorgfältig recherchierte und kuratierte Tipps für Thailand und die Nachbarländer liefern. Mit großem Einsatz an Zeit und Geld. Beides ist heute nötiger denn je, um nicht nur den Wettbewerbern, sondern auch einem Rivalen die Stirn zu bieten, den es vor zwei Jahren noch gar nicht gab: Künstliche Intelligenz. Doch mittlerweile hat sich bei seriösen Tests gezeigt, dass KI bei Reisetipps und -planungen nicht verlässlich ist und persönliche Erfahrung nicht ersetzen kann. Zumindest noch.

Hier und heute verraten Alex und Vanessa ihre bevorzugten Plätze in Thailand, wo sie in diesen Tagen auf Koh Phi Phi recherchieren. Ich wünsche den beiden weiterhin den verdienten Erfolg und viel Freude bei der Recherche!

Lieblingsstadt in Thailand: Chiang Mai

Lieblingsinsel: Koh Mak

Lieblingshotel: The Pavilions, Phuket

Lieblingsbar: Mong Bar, Koh Mook/Koh Muk

Schönste Rooftop-Bar: View Arun, Bangkok

Beste Livemusik: The North Gate Jazz Co-Op, Chiang Mai

Nächstes Ziel: Khao Sok Nationalpark

Noch offen in der Bucket List: Provinz Nan

Warum Thailand? Weil wir das Gefühl haben, nach jeder Reise wieder zurückkommen zu müssen, da es so viel und vor allem immer mehr zu entdecken gibt, als man denkt

„Thailand unter der Haut“ – ein Buch auf Tour

In den letzten Wochen war mein Buch „Thailand unter der Haut“ ausschließlich in Thailand auf Tour. Mit (v. l.) Kesorn Chaisan auf Koh Chang, Chris Wiesner in Chiang Mai, Herrn Müller in Bangkok und Helmut Sauer in Chiang Mai.

Die Grafik links zeigt, wer was von einem Buch bei einem angenommenen Ladenpreis von 24 Euro inkl. Mwst. bekommt. Der Autor erhält 2,24 Euro. Ich bin erschüttert.

„Thailand unter der Haut“ kostet 14,90 Euro, das haben mein Verlegerfreund Oliver Wurm und ich vor der Drucklegung beschlossen. Da kannte ich die linke Grafik noch nicht; ein höherer Preis wäre allerdings auch nicht angebracht gewesen. Immerhin fällt mein Buch nun in die sehr soziale Kategorie der „Weihnachtsgeschenke unter 15 Euro“ und in Thailand unter 500 Baht. Liebe Freunde, macht was draus!

Swiss Lanna Society Chiang Mai (SLS): Lesung mit Bodo Förster

Hintere Reihe (v. l.) Urs Konrad, Sektretär SLS, Sandra Wohlfart, Präsidentin SLS, Marc H. Dumur, Schweizer Honorarkonsul (Foto: Swiss Lanna Society/SLS)

Bodo Förster und ich folgten gerne einer Einladung der SLS-Präsidentin Sandra Wohlfart zur Lesung im Duke`s Restaurant in Chiang Mai. Als Vorlage diente Bodos Biografie „Ein Leben für die Elefanten“, an der ich als Co-Autor beteiligt war. So kooperierten wir dann auch bei der Lesung. Ich las aus einigen Kapiteln vor, ehe Bodo übernahm und die Themen in einen größeren Zusammenhang stellte. Er sparte auch kontroverse Themen nicht aus, „Elefanten im Tourismus“ zum Beispiel. Die Gäste hingen an Bodos Lippen – wenn der Elefantenmann ins Rollen kommt, ist das ein Naturereignis.

Wir danken Sandra für die Einladung und das opulente Mittagessen sowie den jederzeit interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern.

Reisetipps mit Links

Koh Samet – der Strand von Bangkok (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Thailand als „Bestes erschwingliches Langstreckenziel“ ausgezeichnet (Wochenblitz)

Visiting Thailand Solo: A Safety Guide for Female Travelers (I am Koh Chang)

Wie Bangkok seine Gehwege verbessert (Wochenblitz)

Zuletzt in meinem Blog: Inselguide Koh Samet – Der Strand von Bangkok (Faszination Fernost)

Havana Social – ein Fleckchen Kuba in Bangkok (Faszination Fernost)

Where to stay in Ho Chi Minh City: the best areas for visitors in Saigon (Nomadic Notes)

48 Stunden Kuala Lumpur: Zwischen ultramodern und traditionell (Reise und Preise)

Kuala Lumpur, Nightlife, Bukit Bintang (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Kissingers Spuren im Fernen Osten

Henry Kissinger starb kürzlich im Alter von 100 Jahren. Die Nachrufe in den westlichen Medien versuchten, dem Leben und Wirken eines einzigartigen Diplomaten gerecht zu werden. Keine leichte Aufgabe. Zu viele Facetten, zuviel Einfluss, zuviel Verehrung und zuviel Zweck, der die Mittel heiligt.

Wer jedoch Kambodscha auch nur ein wenig kennt und Kissingers Einfluss auf die Geschichte des Landes und das Leben der Kambodschaner, nimmt den Mann als Kriegsverbrecher und Zyniker wahr. Ich habe nie verstanden, warum der gebürtige Fürther bei seinen Deutschland-Besuchen gefeiert wurde, als könnte unser Land stolz auf ihn sein.

Bild: Chris Coles

Zum guten Schluss

Alles hängt mit allem zusammen

Bangkok, neulich bei Starbucks. Ich bestellte einen Café Americano (Nachfrage der Dame, die meine Bestellung an der Kasse eintippte: Heiß oder Kalt? Antwort: heiß), ein Stück Kokosnuss-Torte zum Essen vor Ort und ein Chicken-Sandwich zum Mitnehmen (Frage: Aufwärmen? Antwort: Nein!). Ich bekam: einen kalten Kaffee, ein Stück Kuchen zum Mitnehmen und ein aufgewärmtes Chicken-Sandwich zum Essen vor Ort. Also in allen Details das exakte Gegenteil meiner Bestellung.

Wie machen die das? Ist das Teil der Ausbildung?

„Ich mag das Sandwich nicht warm“, sagte ich, „ich hätte gerne das Geld zurück.“ „Das geht nicht“, erwiderte die junge Frau mit schiefem Lächeln. „Warum nicht?“ „Das gibt Ärger mit unserer Chefin.“ Wer will das schon? Und so sagte ich: „Ich habe immer schon von einem warmen Sandwich geträumt.“

This is Thailand.

Bis die Tage,

Khun Ben