Und: Saxophone Pub Bangkok – Reisetipps – Bilder zum Buch

Auch das ist Bangkok (Foto: Anja la Perla)

33 Thais sind inzwischen im Nahost-Konflikt in Israel gestorben, nach Angaben von Reuters befinden sich 54 in Geiselhaft. Israelische Unternehmen sollen nun damit beginnen, den thailändischen Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern höhere Löhne als bisher anzubieten, um sie von einer Rückkehr in ihre Heimat abzuhalten.

Vor einigen Tagen fand ich durch Zufall einen Bericht im Netz, der Erinnerungen weckte:

Die Geschichte von Bonnie und Johnny

Es gibt diese Momente, vor allem auf Reisen, da sich Menschen begegnen, berühren, für zwei Minuten, für zwei Stunden. Um wenig später wieder in unterschiedlichen Umlaufbahnen zu kreisen, auf Nimmerwiedersehen.

Wir aßen zu Abend im Restaurant Ka Jok See auf Phuket, es ist schon einige Jahre her. Um 21 Uhr wurden Geschirr und Essensreste abgeräumt und die Tische an die Wände gestellt. Dann ging es ab. Die Kellner forderten die weiblichen Gäste zum Tanz, die Kellnerinnen die Männer. Im späteren Ringelreihen drehte ich ein paar Runden (Foto links) mit Bonnie Anderson, einer Jazz-Sängerin aus New Orleans und heimisch auf Phuket. Eine gefragte Entertainerin, zum Beispiel rund um die alljährlichen Phuket King`s Cup Regatta.

 

Nach unserem Tänzchen: aus den Augen, aus dem Sinn. Bis ich jetzt ein Bild von Bonnie auf Facebook sah. Und ihre wechselvolle Geschichte, ausgelöst durch die Covid-Krise. Keine Engagements mehr, kein Einkommen, kaum Ersparnisse. Ein Ehemann, der nicht mehr arbeiten konnte; Mr. Fixit wurde er immer genannt, weil er seinen Freunden immer alles reparierte. Nicht nur deswegen war John beliebt, er feierte auch gerne, ein umgänglicher Typ.

30 Jahre waren Bonnie und Johnny zusammen, als Mr. Fixit „grumpy“ wurde, mürrisch. Jahrzehntelang hatten die Menschen seine Fähigkeiten als „Laser Man“ bewundert; in den USA zählte er in den 1970er Jahren zu den Entwicklern von Laser- und Holografie-Technologie, auf Phuket arbeitete er als Laser-Ingenieur im Vergnügungspark Phuket FantaSea. Vor drei Jahren startete Anthony Wilson, ein Freund des Paares, auf der Crowdfunding-Plattform Gofundme eine Spendenaktion (mit Video der Sängerin): 1.270 Euro kamen zusammen. Mehr als Kleingeld, zu wenig auf Dauer.

Die letzte Nachricht, die ich im Netz fand, stammt vom April dieses Jahres. Demnach drohte John zu erblinden, was für ihn bedeutete, dass sein Leben vorbei wäre. Es wurde zu Spenden aufgerufen, um die 210.000 (Baht?) zusammenzubekommen für eine – Ironie der Geschichte – Laseroperation an beiden Augen.

Foto: Bonnie (links), eine Freundin und Johnny in besseren Zeiten. .

Fragebogen – Heute: Michael Beck aus Bangkok

Seit 2011 lebt Michael Beck in Bangkok, als Travel Management Director Asia-Pacific für das deutsche Unternehmen Bosch. Seit einem Jahr ist der Schwabe im Ruhestand, seit diesem Jahr leitet er als Präsident die Geschicke der multinationalen Fußball-Community German All Stars Bangkok. Deren letzter Trip führte jüngst nach Manila, womit Michael Beck dem Reisen so treu bleibt wie als Travel Manager – nur nicht mehr so oft.

Lieblingsstadt in Thailand: Bangkok

Lieblingsinsel: Koh Phi Phi

Lieblingshotel: Pullman G/Pattaya

Lieblingsbar: J. Boroski/Bangkok

Schönste Rooftop-Bar: Above Eleven/Bangkok

Beste Livemusik: Saxophone Pub/Bangkok

Nächstes Ziel: Phuket

Noch offen in der Bucket List: Eine lange Autotour durch den Isaan

Warum Thailand? Weil ich jeden Tag spüre, dass es die richtige Entscheidung war, hier zu leben 

Mit Frederico Balboa (Fotos) im Saxophone Pub in Bangkok

Reisetipps

Siem Reap: Der alte Flughafen (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff), eröffnet 2006 und deutlich näher an der Stadt und den Tempeln von Angkor Wat gelegen, soll nach der Eröffnung des neuen Airports gechlossen werden. Der Hauptinvestor beim neuen Flughafen kommt, wie bei vielen kambodschanischen Infrastrukturprojekten, aus China.

Cambodia opens new airport near Angkor Wat amid low tourism numbers (rfa)

Koh Samui: 7 Highlights abseits der Touristenpfade (reisereporter)

National Museum Chiang Mai: Hi-Tech im Lanna-Reich (Faszination Fernost)

Koh Kret: A Guide to the Car-Free Island Near Bangkok (The Thailand Life)

Foto links: Glück ist Erwartungsmanagement, das gilt besonders für Traumziele wie Bali. Wer von der Insel der Götter träumt, träumt sicherlich nicht von Verkehrsstaus. In der Hochsaison gibt es sie nicht zu knapp, vor allem in den populären Destinationen Ubud, Canggu oder Kuta. Doch in anderen Teilen der Insel, vor allem im Norden, geht es wesentlich beschaulicher zu.

Thailand unter der Haut: Bilder zum Buch

Kapitel 15: „Probeliegen im Café des Todes“. Das Kid Mai Death Awareness Café in Bangkoks Ari-Viertel will das Bewusstsein der Besucher für den Tod und damit für das Leben schärfen. Jeder Gast kann sich für drei bis fünf Minuten in einen original thailändischen Sarg legen. Was ich trotz Platzangst auch gemacht habe. Nach dem Foto wurde der Sarg geschlossen.

Es war nicht beabsichtigt, aber das Bild hat meine Freunde und Verwandte erst einmal geschockt.

Zeitzeichen

Bangkok bei Nacht (Foto: Tilac)

Grünes Licht für lange Nächte: In Thailand sollen die Öffnungszeiten für Bars, Diskotheken und andere Nachtlokale von ursprünglich 02.00 Uhr morgens auf 04.00 Uhr verlängert werden – in Regionen mit touristischem Potenzial, wie es heißt. In einer Umfrage sprach sich die Mehrheit der Bevölkerung gegen längere Öffnungszeiten aus, das Gesundheitsministerium hingegen befürwortete die Veränderung, weil sie gesund für den Tourismus sein könnte.

Eine erschütternde Nachricht: Der Kapitän des Fußballteams der „Wildschweine“, die 2018 in Nordthailand in einer Höhle eingeschlossen und wie durch ein Wunder gerettet wurden, beging Selbstmord. Er wurde nur 18 Jahre alt. Mehr dazu unter diesem Link im Farang.

Früher denn je beschäftigen sich die Menschen in meiner Wahlheimat mit der nächsten Smog-Saison. Mal schauen, ob sich unter der neuen Regierung etwas zum Positiven ändert. Die, die schon länger in Thailand leben, halten einen Asteroid-Einschlag für wahrscheinlicher.

Im Februar 2022 eröffnete der FC Bayern München nach New York (2014) und Shanghai (2017) in Bangkok sein drittes Auslandsbüro. Es sollte in Indien, Südostasien und im asiatisch-pazifischen Raum „den direkten Kontakt zu fußballbegeisterten Menschen intensivieren, Partnerschaften entwickeln und die bereits bestehenden Kooperationen zur Förderung von Talenten“ ausbauen. Nach gut einem Jahr wurde das Büro wieder geschlossen.

Nach neun Jahren verdienten Ruhestands starb Sambo, Kambodschas berühmtester Elefant. In den 1970er Jahren wurde die Elefantenkuh von den Roten Khmer verschont, doch fürs Überleben zahlte sie mit harter Arbeit. Dies ist Sambos Story.

Sambo mit Tourist vor dem Königspalast in Phnom Penh (Foto: Phnom Penh Post)

Bücher können süchtig machen. Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Buchhändler. (Foto: John Fengler)

Bleibt gesund und feiert das Leben!

Euer

Khun Ben