Thai-Auszeichnung auf der ITB in Berlin
„Kein anderer Mensch aus dem Westen hat die Verbindung zwischen Elefant und thailändischer Kultur und die Bedürfnisse der Elefanten besser verstanden als Mr. Bodo Jens Förster von Elephant Special Tours.“
Bodo Jens Förster kam 1992 in den Norden Thailands, sein Kampf ist ein einsamer, das liegt in der Natur der Mission: Er will den asiatischen Elefanten retten. Der Mann gilt als einer der besten Elefantentrainer der Welt, was seinen Worten eine gewisse Durchschlagskraft verleiht. Daher streift es das Absurde, dass seine größten und fanatischsten Gegner im Lager der Tierschützer zu finden sind. Sie kritisieren, Förster führe den Kampf im Verbund mit seinen Kunden, den Touristen. „Nur dann“, entgegnet er, „haben die Elefanten eine Chance.“
Elefanten im Tourismus – die grosse Debatte
Forderungen sind schnell gestellt, für realistische Lösungen fühlen sich die Tierfreunde weniger zuständig. Wer schafft die 250 kg Futter täglich heran pro Elefant, wer bezahlt sie? Schwarz-Weiß-Denken hilft den Tieren nicht; ihr Grau ruft eher nach Kompromissen, nach sensiblen Pragmatikern statt Fanatikern, nach dem „mittleren Weg, wie Buddha sagt“ (Förster).
Die Forderungen diverser Tierschutz-Organisationen führten dazu, dass einige Reiseveranstalter Elefantenreiten aus dem Programm strichen, um Angriffsflächen zu vermeiden – Stichwort: politische Korrektheit.
Preisverleihung auf der ITB
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, was 2016 auf der ITB in Berlin amtlich wurde. Bodo Jens Förster erhielt den symbolischen Ritterschlag. Einen Preis, der seinen Kampf beflügelt und seine Gegner beschämt. Es war ein royaler Ritterschlag. Denn Thailands Königliche Hoheit, Prinzessin Ubol Ratana, reiste nach Berlin, um ihm den „Discover Amazing Stories Award“ zu verleihen, eine Auszeichnung der Tourism Authority of Thailand.
„Der Elefant ist sicherlich das Tier, das die meisten Menschen mit Thailand verbinden. Elefanten waren immer Teil der thailändischen Kultur und Identität und gehören zum geschichtlichen Vermächtnis des Landes.
Kein anderer Mensch aus dem Westen hat die Verbindung zwischen Elefant und thailändischer Kultur und die Bedürfnisse der Elefanten besser verstanden als Mr. Bodo Jens Förster von Elephant Special Tours.
Er hat es zu seiner persönlichen Mission erklärt, diese kulturelle Verbindung der westlichen Welt verständlich zu machen und in seinem Camp eine Umgebung für die Elefanten zu schaffen, die natürlichen Bedingungen nahe kommt und den Touristen ermöglicht, die Tiere zu besuchen und mehr zu lernen über die Geschichte des Elefanten in Thailand.
Einige nennen ihn gar den `Elefantenflüsterer` – er ist ein wahrer Botschafter der Elefanten Thailands.“
Bodo Jens Förster war stolz und auch gerührt. Weil er an die vielen Rückschläge dachte, die er seit 1992 hatte hinnehmen müssen. Sein Team mit Sohn Roger an der Spitze durfte feiern in Mae Sa Pok nahe Chiang Mai. Freunde und Unterstützer reckten den Daumen freudig nach oben, nachdem sie sich davon erholt hatten, Försters 1,92 m erstmals in Anzug und Krawatte zu sehen.
Der Preis war einer für Bodos Leben, seine Mission dauert an. Doch Thailand, das Land der Elefanten, sandte mit der Auszeichnung für Försters Elephant Special Tours ein Signal an alle Zweifler: Elefanten haben ihren Platz im Tourismus. Wenn das Konzept stimmt. Wichtiger noch: Wenn die Umsetzung stimmt
Wer etwas tiefer einsteigen will in Förster unsentimentales Wirken und die Situation des asiatischen Elefanten, findet dazu Information in meinem dreiteiligen Interview mit Bodo Förster: