Muay Thai: Ein Karlsruher Junge in Thailands Domäne

Sie sind selten geworden in diesen komplexen Zeiten, die Geschichten, in denen junge Menschen unbeirrt große Ziele verfolgen. Im April 2025 nahm Valentin Mohr eine Auszeit von seinem Job bei einer Karlsruher Bank und reiste nach Koh Phangan. Um seine Grenzen dort auszuloten, wo der Kampfsport Muay Thai zuhause ist: in Thailand.
“Ich habe den Schritt gewagt”, erzählt er, “um mich ganz diesem Sport zu widmen und zu spüren, wie weit ich wirklich gehen kann, körperlich wie mental. Das Training, die Kämpfe, das einfache Leben: all das bringt mir Klarheit, Fokus und eine tiefe Verbindung zu mir selbst.” Große Sätze für einen 21-Jährigen.

Drei bis vier Trainingseinheiten absolviert er vor seinen Kämpfen pro Tag in der Martial Arts Academy auf Phangan. Kaum Zeit, so vermutet man, um am normalen Leben teilzunehmen. Valentin widerspricht. Denn auf der Insel im südlichen Golf von Thailand traf er Menschen, die “mein Herz berührt haben. Trainer, Freunde, Brüder, Kinder aus dem Dorf. Viele von ihnen sind längst zu einer zweiten Familie geworden. Sie teilen nicht nur das Training mit mir, sondern auch ihr Leben, ihre Geschichten, ihr Lachen. In ihrer Nähe spüre ich Zusammenhalt, echte Wärme und einen Sinn, der weit über den Ring hinausgeht. Dafür bin ich zutiefst dankbar.”

In Chiang Mai fing es an

Valentins Weg zum Fighter begann in Chiang Mai, ohne dass er das ahnen konnte. 14 Jahre alt, war er damals auch Gast in unserer Bar Toey`s Place: ,,Als kleiner Junge kam ich mit meinem Vater Peter nach Thailand – eine Reise, die mein Herz für dieses Land geöffnet hat und mein Leben in eine neue Richtung gelenkt hat. Ich bin meinem Vater dafür unendlich dankbar. Ohne ihn hätte ich Thailand, seine Kultur und vor allem mich selbst in dieser Tiefe vielleicht nie entdeckt. Er zeigte mir nicht nur das Land. Er hat mir den Weg zu etwas geschenkt, was heute meine Leidenschaft, mein Alltag und mein Antrieb ist.”
Fünf Kämpfe, fünf Siege – und der Vater bangt live mit
“Ich bin jedesmal froh, wenn mein Sohn einigermaßen schadlos aus dem Ring steigt. Zugleich bin ich erstaunt, wie gut er das macht”, sagt der Vater, der die Kämpfe via Internet im Livestreaming verfolgt, “allmählich steige ich auch bei den Regeln durch.”
Valentin wird vom zehnmaligen Weltmeister Pascal Schroth trainiert. Im Ring aber ist er allein. Fünf Kämpfe hat er bisher bestritten, stets verließ er als Sieger das Geviert. Der letzte war der härteste, der Preis für seinen ersten Championsgürtel. Vater Peter ahnt schon, wie es weitergehen könnte: “Mein Sohn fühlt sich auf Phangan pudelwohl und ist fit wie ein Turnschuh. Ich glaube, dass er am liebsten dort bleiben würde. Bin gespannt, wie lange er es nach seiner Rückkehr in Deutschland aushält. Ich glaube, er wurde vom Virus Muay Thai infiziert.”

Um sich seinen großen Traum zu erfüllen, muss Valentin Mohr jedoch mehr Zeit investieren als die erste Etappe, die am 29. August ablief. Das weiß er, und er hat sich entschieden, das Abenteuer fortzusetzen und sich sportlich weiterzuentwickeln. Er setzt alles auf die Karte Muay Thai. Hat seinen Bankjob gekündigt und kehrt Anfang 2025 nach Thailand zurück.
Unter valle.mhr können wir auf Instagram verfolgen, wie es mit Valentin weitergeht. Eines Tages will der Karlsruher in einer der großen Muay Thai Arenen Bangkoks im Ring stehen: “Nicht nur als Kämpfer, sondern als einer, der seinen Weg gegangen ist, der seine Freiheit leben und tun will, was er liebt. Genau darin will ich meine Erfüllung finden.‘‘
Viel Glück, Valentin!




Eine sehr interessante Story von einem beeindruckenden jungen Mann und Sportler.
Super. Ich drücke Valentin beide Daumen!
Toll, dass ein Deutscher sich hier spezialisieren will. Wo ein Wille ist…….
Auf Valentin – zieh es durch! Finde Dein Glück und Deinen Weg – ganz egal wo auf dieser Welt! Ich stehe hinter Dir. ♥️