Blumenfestivals in Chiang Mai – Frederico Balboa in Bangkoks neuem Shopping-Paradies – Reisetipps

Es weihnachtet sehr in Chiang Mai (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

„Weihnachten boomt, trotz aller Krisen und Kriege“, lese ich in einer deutschen Zeitung. Wieso „trotz“? Es boomt wegen der Krisen und Kriege. Als Flucht in die Idylle und als Zeichen der Hoffnung. Schließlich ist Weihnachten das Fest der Liebe, der Familie und des Friedens.

Die Bilder waren noch Jahre nach dem Krieg schwarz-weiß und Geschenke knapp, doch für mich war Weihnachten im Kreis meiner Familie ein lange vorglühendes Fest der Wärme, Freude und Geborgenheit. Die Erinnerung daran leuchtet bis heute. Auch nach meiner Auswanderung kehrte ich zum Fest stets nach Hause zurück. Bis Corona kam. Und mit dem Virus die Frage, die sich auch heute wieder stellt: Wie komme ich bei tropischem Sonnenschein in weihnachtliche Stimmung? Im Norden Thailands, in einem buddhistischen Land?

Ganz einfach: Mit einem Kopfsprung ins grenzenlose Reich der Nostalgie, mit den Weihnachtsliedern der Westfälischen Nachtigallen und mit einer Fahrt durch meine Stadt. In Chiang Mai finde ich erstaunlich viele Reminiszenzen an ein Fest, dass den Einheimischen fremd sein müsste.

Ich habe mal versucht, ihnen den Anlass zu erklären. Jesus wird geboren, der Sohn Gottes. Der Vater ist ein Zimmermann namens Josef, welcher jedoch keinerlei zielführenden Kontakt mit seiner Frau Maria hatte, die Jesus daher als Jungfrau empfing, als Leihmutter. Kaum geboren und noch in der Krippe liegend, hat der Kleine bereits drei Follower: Kaspar, Melchior und Balthasar. Da schauten mich die Einheimischen mit großen Augen an: „Und du wunderst dich, wenn wir an Geister glauben?“

Fassadenkletterer in Chiang Mai (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Die Thais feiern bekanntlich jeden Anlass, der sanuk verspricht, Spaß. Dennoch überrascht es mich, dass es in Chiang Mai sogar einen Weihnachtsmarkt gibt. Allerdings forschte ich im Gedränge zwischen den vielen Büdchen vergebens nach Dominosteinen, Lebkuchen und Marzipankartoffeln. Stattdessen traf ich einen aufblasbaren Weihnachtsmann hinter Gittern.

Flower Festival: Schön am Tag, magisch bei Nacht

Foto Faszination Fernost

Chiang Mais farbenprächtige Festivalsaison hält an. Noch bis zum 1. Januar läuft das „Charming Flower Festival“ im Chaloem Phrakiat King’s 82nd Anniversary Park (nahe dem 700-Jahr-Stadion), wo wir einige Stunden durchs weitläufige Gelände streiften. Die Stadt hat an nichts gespart – das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nur der gekreuzigte Osterhase verwirrte mich. Vielleicht fällt für die Thais Weihnachten und Ostern auf einen Tag.

Fotos: Faszination Fernost/B. Linnhoff und Kesorn Chaisan

520.000 Besucher kamen schon in der ersten Woche. Wir waren um die Mittagszeit dort, leider. Denn erst wenn die Lichter angehen, wird es magisch in Thailand, und so ist es auch beim Charming Flower Festival.

Da ein Blumenfest nicht reicht, läuft parallel und bis zum 29. Februar das Flora Festival in Chiang Mais Royal Park Rajapruek, das wir vor einiger Zeit besucht haben:

Ausflugstipp Chiang Mai: Royal Park Rajapruek

Frederico Balboa: Bangkoks neues Shopping-Paradies EmSphere

Die Weihnachtszeit beschert den Einkaufszentren weltweit willkommene Umsatzsprünge. In Bangkok ist nun das jüngste von zahllosen Shopping-Paradiesen eröffnet worden: EmSphere. Gelegen an der BTS-Station Phrom Phong (Sukhumvit Road), komplettiert das neue Haus mit Emporium, EmQuartier und EmSphere in unmittelbarer Nachbarschaft eine Trilogie des Konsumterrors. Offenbar sind Shopping Malls eine sichere Wette, auf die Kunden ist Verlass. Frederico Balboa hat sich in der EmSphere umgeschaut.

Der Fragebogen: heute mit Stefan Wagner aus Chiang Rai

Leben, Reisen und Fahrradfahren in Thailand – so beschreibt er seine Website Stefan in Thailand, die neben schönen Geschichten vor allem sehr viel Service orientierten Inhalt und damit wertvolle Tipps zum Leben und Reisen im Königreich liefert. Am wohlsten fühlt sich der Outdoor-Freak, wenn er auf sein Rad steigen und strampelnd zur Ruhe kommen kann. Kein Wunder, dass Stefan Wagner von Radtour durch Thailand träumt.

Lieblingsstadt in Thailand: Chiang Rai!

Lieblingsinsel: immer mehr Koh Yao Yai

Lieblingshotel: Cape Sienna, Phuket

Lieblingsbar: The 13th Blue Bar, Bangkok

Schönste Rooftop-Bar: War noch nicht in so vielen

Beste Livemusik: Das Zikaden-Konzert abends auf meinem Balkon

Nächstes Ziel: Phu Chi Fah (Nationalpark in Nordthailand)

Noch offen in der Bucket List: Mit dem Rad durch Thailand von Süd nach Nord

Warum Thailand? Weil mir Wärme und das berühmte Lächeln gut tun. Zudem kann ich mir hier ein gutes Leben leisten.

Die Bücherecke

Überraschung zur Weihnachtszeit. Ulf Kirsten, langjähriger Torjäger von Bayer 04 Leverkusen, und Uli Dost, langjähriger Medienchef des Klubs, trafen sich zur neuesten Folge der Reihe „Thailand unter der Haut“ – ein Buch auf Tour. Ich habe mich sehr darüber gefreut!.

Mein amerikanischer Freund John Fengler lebt in Chiang Mai und Phnom Penh. Nun hat er endlich die vielen Storys und verblüffenden Anekdoten seines ereignisreichen Lebens zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Der ausgefallene Titel „Non Compass Mentis“ irritiert auf den ersten Blick; übersetzt („Nicht ganz bei Trost“) ergibt er wieder Sinn. Das ausgesprochen unterhaltsame Buch (in englischer Sprache) gibt es als Taschenbuch und als eBook bei Amazon.

Ich habe ihn in „Thailand unter der Haut“ erwähnt. John McBeth war der junge Journalist, der auf seiner Reise von Neuseeland ins Zeitungsmekka London kurz Pause machte in Bangkok, wo er dann in „der Schule der Sinne“ 16 Jahre höngenblieb. Zuletzt lebte McBeth seit vielen Jahren mit seiner indonesischen Frau auf Bali; nun starb der Kiwi im Alter von 79 Jahren in Jakarta.

In seinem 2010 erschienenen, faszinierenden Buch „Reporter“ habe ich mehr über Südostasien gelernt als in jeder anderen Publikation. John war der geborene Reporter in den goldenen Jahrzehnten der Printmedien – furchtlos, unbestechlich, integer und kompetent. Intensive Recherche war die Basis seiner 40-jährigen Arbeit in Asien, die viele Hindernisse kannte: Zensur, Einschüchterungen, problematische Übermittlung der Geschichten ohne Internet und Handy sowie Kämpfe mit den Mächtigen in einer politisch turbulenten Zeit. Der Nachruf in der Bangkok Post wurde John McBeth gerecht.

Reisetipps

Der neue Bahnhof von Hua Hin (Foto Faszination Fernost)

Wichtige Infos für alle Nutzer des neuen Bahnhofs von Hua Hin (Wochenblitz)

Herrliche Insel mit langen Stränden: Koh Lanta (ThailandSun)

Tolle Übersicht, James Clark sei Dank: Bangkok Mass Transit System – A guide to the BTS / MRT / ARL / SRT urban railways (Nomadic Notes)

Phuket with Kids (Phuket 101)

Best 17 Coworking Spaces in Chiang Mai (xyzlab)

Notes on Vang Vieng: Trains and tubing in Laos (Nomadic Notes)

Rolling Through Paradise: A Bali adventure on a wheelchair (Coconuts Bali)

Zuletzt in diesem Blog:

Das Hotel am Wasserfall nahe Chiang Mai: Sukantara Cascade Resort (Faszination Fernost)

Was mir auffiel

Was kommt nach der Generation Z? Wie wird sie heißen? Denn nach Z kommt im Alphabet nicht mehr viel. Nun weiß ich es: die Generation Alpha. Ich las von einem Seminar, das den „Einfluss der digitalen Welt auf die Generationen Z und Alpha“ diskutierte. Zur Generation Alpha gehören die Menschen, die zwischen 2010 und 2025 geboren wurden oder noch werden, aber jetzt schon soziologisch klassifiziert werden. Nach 2025 kommen dann die Beta-Versionen unserer Spezies.

Mein Hausphilosoph Käpt`n Blaubär („Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen“) wird in Deutschland mit einer eigenen Briefmarke geehrt: Glückwunsch!.

Willi Winkler schreibt in der „Süddeutschen“: „Er hat alles geraucht, getrunken, gespritzt und nach eigenem Bekunden irgendwann sogar die Asche seines Vaters geschnupft, auf Tourneen hat er alles weggevögelt, was die anderen übrig ließen, er hat die ganzen Exzesse, die auf dem Arbeitsamt als Berufsbeschreibung für den Rockstar ausgegeben werden, so gründlich überstanden, dass ihn Johnny Depp in Fluch der Karibik kajalverschmiert in jung spielen musste. Aber können wir bitte einen Moment lang vom Musiker Keith Richards reden?“ Denn genau darum ging es dem Stones-Gitarristen immer, um die Musik, wie er auch in seiner Biografie „Life“ nicht müde wird zu betonen. Keef ist 80 geworden. Das gibt uns allen Hoffnung, auch den Klimawandel oder einen Atomschlag überleben zu können.

Komme mir bei diesem Thema keiner mit kultureller Aneignung: Wie der Reggae Thailand eroberte (ThailandSun)

Flower Power: Toey und ich wünschen euch aus Chiang Mai ein frohes, friedliches und freudiges Weihnachtsfest!