Fotos Faszination Fernost/B. Linnhoff

Bodos Rückkehr zu den Elefanten und seinem Team in Mae Sapok nutzten auch wir (Toey, Pim, Disco und ich) zu einem Wiedersehen mit dem Elefantenmann, seinem Sohn Roger, dessen Parterin Nadja und ihrem Söhnchen Noah. Nach einer kleinen Welcome-Party am Abend fuhren wir am nächsten Morgen ins Camp zu den Elefanten. Auch dieses Wiedersehen bewegte uns. Tags darauf postete ich einige Fotos mit kleinem Begleittext auf Facebook und teilte es anschließend in verschiedenen FB-Foren. Auf der Seite „Stefan Loose Welt-Entdecker“ wurde der Beitrag zunächst geteilt und nach wenigen Minuten zurückgezogen. Auf meine Frage nach den Gründen nannten die Administratoren einige nachvollziehbare, der letzte aber sollte der stärkste sein: „Elefantenreiten geht gar nicht.“ Das hat mich dann doch überrascht, weil weder bei unserem Besuch noch in meinem Text noch auf den Fotos jemand erwähnt oder gezeigt wird, der auf einem Elefanten sitzt. Paranoia?

Mutter wurde 100

Meiner Mutter konnte ich zum 100. Geburtstag nur aus der Ferne gratulieren, auch ein telefonischer Glückwunsch klappte nicht. Immerhin versicherten mir meine Brüder, dass die alte Dame die Besuche und Feierlichkeiten im Altenheim durchaus registriert habe.  Vielleicht war sie ein wenig überrascht. In ihrer eigenen Rechnung nämlich hatte sie die 100 längst erreicht. Doch die Lokalzeitung zum 99. nicht erschien, hängte sie halt ein Jahr dran.

Dies und das

Dass Pandemien sind nicht dazu geeignet sind, die besten Instinkte aus Menschen herauszukitzeln, musste die frisch gewählte Miss Grand Thailand erleben. Pacharaporn Chantarapadit, genannt “Nam”, bekundete öffentlich ihre Sympathie für den Ruf der protestirenden thailändischen Studenten nach Demokratie und ernete dafür in den sozialen Medien rassistische Kommentare wegen ihrer dunklen Haut. Weiße Haut wird in Thailand nach wie vor hoch geschätzt, die „Whitening“-Industrie verdient daran Milliarden. Der Minister für digitale Wirtschaft und Gesellschaft sah keinen Grund zum Eingreifen, präsentierte aber zwei Tage später stolz 982 Fälle von Majestätsbeleidigung, die ihm die Polizei zur juristischen Verfolgung gemeldet hatte.

Der heißeste Influencer auf Instagram? Kein Model, kein Schauspieler, kein Fußballer. Sondern: der 94-jährige Sir David Attenborough. Die Tierfilmer-Legende startete nun ein Instagram-Profil. Wenige Stunden später folgten Attenborough bereits eine Million Leute. Laut Guinness World Records ein neuer Alltime-Rekord. Nie zuvor erreichte ein Instagram-Neuzugang so schnell eine Million Follower. Bisherige Rekordhalterin war Jennifer Aniston – mit 5:16 Stunden. Drei Tage später hatte Attenborough bereits 4,4 Millionen Follower, nach vier Tagen über 16 Millionen Aufrufe.

Mit den steigenden Nutzerzahlen meines Blogs steigen auch die Freundschaftsanragen auf Facebook. So erhielt ich die Anfrage eines Landsmanns, der vor einigen Monaten in die Provinz Chiang Mai gezogen ist. Ich habe mir sein Profil auf Facebook angeschaut, wo mir sofort AfD und der Wendler entgegenflogen, woraufhin ich ihm schrieb: „Ich kann die Freundschaftsanfrage nicht positiv beantworten, da wir politisch nicht kompatibel sind.“ Darauf schrieb er: „Bist du etwa für Merkel?“ Ich: „Ich werde mit dir nicht über Politik diskutieren. Du hast deine Meinung, ich habe meine – dabei sollten wir es belassen.“ Darauf er: „Du bist erst der Zweite, den ich hier kennengelernt habe, der für Merkel ist.“ Das fand ich interessant.