Momentaufnahmen aus dem Königreich

Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff
Liebe Freunde, WeggefährtInnen und Südostasienfans,

Garküchen und Märkte prägen unser Bild von Asien, von Thailand. Sehen wir auch die Menschen dahinter? Die realen Personen in einer realen Welt, die von uns mit ihren analogen Begegnungen derzeit noch vertrauter ist als die digitale? Meist sind es Frauen, die Thailands Maschinenraum bevölkern und das Land am Laufen halten.

Fotos: Faszination Fernost/B. Linnhoff, Frederico Balboa

Unsere wachsende Bequemlichkeit, selbst einfachste Bedürfnisse online zu decken, zum Beispiel durch die Lieferdienste, bedroht Schritt für Schritt die Existenz der Menschen, die auf der Straße oder auf Märkten ihren Lebensunterhalt verdienen. Werden Garküchen und Frischmärkte irgendwann aus dem Stadtbild verschwinden oder zumindest in Reservate dirigiert, wie in Bangkok teils schon geschehen?

Bild: Toshiyuki Suzuki

In dieser Post aus Thailand geht es um Menschen in Thailand in diesen Tagen. Um Momentaufnahmen von Einheimischen, Expats oder auch Reisenden, die gerade jetzt das Land erkunden.

Unsere Freundin Lai feierte ihren Geburtstag in Chiang Mais Musikbar CU Corner, wo am selben Abend auch Randy Carnevaly eine geliehene Gitarre zupfte. Vor Jahren wohnte Randy, im Hauptberuf Kapitän auf Hawaii, oft in einem der Gästezimmer über unserer Bar „Toey`s Place“. Immer um die Jahreswende reist er nach Südostasien, „in meine zweite Heimat“. Und egal, ob in Chiang Mai, Bangkok oder Phnom Penh, überall laden Musiker den hervorragenden Bassisten zum Jammen ein. „Ein Privileg“, meint Randy, „manchmal sprechen wir unterschiedliche Sprachen, doch in der Musik finden wir immer zusammen.“ In seinem Reisepass ist nur noch Platz für einen Eintrag, den braucht er auch für seine Rückreise nach Hawaii.

Willie Salomon, auch er ein erfahrener Musiker, spielte mit Randy schon häufiger zusammen. Willie stammt aus Regensburg, lebt in Chiang Mai und hat nun mit 70 Jahren sein erstes Motorrad erstanden; der buddhistische Segen soll das Zweirad auf Thailands gefährlichen Straßen schützen. Und Willie hoffentlich auch.

Fragebogen – Heute mit Gerd „Huppi“ Huppertz aus Köln

Als Sport- und Reisejournalisten sind wir seit Langem Kollegen und Freunde. Huppi ist ein Phänomen. Bis heute hat er 151 Länder bereist. Schon früh begann er, sich von allen Destinationen Postkarten an die Heimatadresse zu schreiben. Das war, zum Beispiel an einer Kreuzfahrtstation beim einstündigen Landgang in Gambia, nicht so einfach. Doch immer fand er auch unter Zeitdruck einen Laden mit Postkarten und eine Postfiliale oder einen Briefkasten. Natürlich hat der Weltenbummler die Karten auch gezählt – bis heute sind es 4.800.

Auf seinen Reisen hinterließ Huppi mehr als nur Fußabdrücke. In Vietnam finanzierte er mit seiner Frau Brigitte den Bau einer Schule und adoptierte eins der Kinder. Davon erzählt diese bewegende Geschichte in meinem Blog:

Aus der Hütte ins Hotel: Pinky und ihre Paten

Brigitte Huppertz und Pinky (Foto: Gerd Huppertz)

Zur Zeit ist der Mann aus Köln, dessen Fußball-Herz erstaunlicherweise für den FC Bayern München schlägt, wieder in Thailand und hat sich, wie jedes Jahr, im Bangkoker Banyan Tree Hotel häuslich eingerichtet. Pinky, das Mädchen aus der Hütte, lebt mittlerweile in Thailands Hauptstadt, ist verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter: The circle of life. Gerd, stolzer Grandpa, konnte die „Enkelin“ nun erstmals in die Arme schließen (Foto im Fragebogen). „Ich habe selbst keine Kinder, aber mit der Kleinen war sofort eine Verbindung da“, sagt er, „Brigitte kommt in ein paar Tagen nach und ist ganz jeck auf das Baby. Ich werde meine Frau wohl selten sehen.“

Lieblingsstadt in Thailand: Bangkok – EIN Leben reicht nicht, um diese Mega-City zu erkunden

Lieblingsinsel: Allen Unkenrufen zum Trotz: Koh Samui

Lieblingshotel: Banyan Tree Bangkok – mein zweites Zuhause!

Lieblingsbar: Smalls, Bangkok

Schönste Rooftop-Bar: Moon-Bar/Vertigo im Banyan-Tree Hotel, Above Eleven in den Fraser Suites (beides Bangkok)

Beste Livemusik: Saxophone Pub, Bangkok

Nächstes Ziel: Hua Hin, wo mir mein Thai-Freund Andy handgefertigte Boots auf den Fuß schneidert

In der Bucket List: Trekking im Goldenen Dreieck Thailand-Myanmar-Laos

Warum Thailand? Ich komme seit 46 Jahren hierher; es gibt Gott sei Dank keine Entzugsklinik, die mich von der Sucht nach diesem aufregenden Land heilen kann

Auf Tour in Thailand: Boris und Marianne aus Hamburg

Die beiden haben vor wenigen Tagen Thailands höchsten Berg umwandert, den Doi Inthanon (2.565 m). Bei neun Grad Celsius geriet der Start ein wenig chillig, aber noch gibt es keinen Smog im Norden, so wurde es ein perfekter Tag. Wie so viele Besucher, hat auch das Paar aus Hamburg den geplanten Aufenthalt in Chiang Mai verlängert.

Auf dem Doi Inthanon (Foto: Boris Bullwinkel)

Musikvideo – „The Isan Project“: Nimman Road

Gedreht in Nimmanhaemin, dem hippen Stadtteil von Chiang Mai

The Isan Project

Links zu Reisetipps

Solo unterwegs als Frau (Foto: Frederico Balboa)

Solo unterwegs als Frau – die besten Tipps und Reiseziele (Travelnews)

Das Blumenfestival von Chiang Mai (Faszination Fernost)

Magische Bergwelt rund um Chiang Mai (Video/ThailandSun)

The best boutique hotels in Bangkok (Roadbook)

Hotels auf Koh Tao (AlexAsia)

Hotel-Tipp Koh Phangan: Kupu Kupu Phangan Beach Villas (ThailandSun)

Hotel eröffnet Skywalk in Phang-Nga (Farang)

Laos: Enchanting Luang Prabang (Bangkok Post)

Kambodscha: Phnom Penh in Top 10 Weltweit-Touristenziele 2024 (Farang)

Frederico Balboa – Soccerfield in Bangkok



Nachruf auf eine Elefantendame

Mae Gaeo II, die wunderbare Elefantendame, ist tot. Friedlich eingeschlafen Anfang Januar. Ein trauriger Tag für alle, die sie kannten, auch für mich, da ich schon bei meinem ersten Besuch bei Elephant Special Tours 2010 drei Tage mit und auf ihr Thailands Norden erkundete. Ein trauriger Tag vor allem aber für Elefantenmann Bodo Förster:

Es ist 2006 und Angestellte fragen mich: „Da gibt es gerade einen Elefanten zu kaufen. Würdest du ihn mieten?“ „Klar doch.“ Fünf Tage später gehe ich das erste Mal zur Mae Gaeo II und sie haut mir eine mit dem Rüssel. In diesem Moment begann eine Freundschaft und Liebe der speziellen Art. Ich habe viele Elefanten in meinem Leben betreut, trainiert – sie war besonders. Es war mir eine Ehre, dass ich 18 Jahre lang mit diesem tollen Tier leben durfte. Dankeschön.

Foto: Roger Förster

„irgendwas ist immer“, lautet einer der Lieblingssprüche von Bodo Förster. Deshalb wird meine Post aus Thailand jedes Mal umfangreicher als gesplant. Danke für euer Interesse, bleibt gesund und macht das Beste aus jedem Tag!

Bis die Tage, euer Khun Ben

Abschied von dem alten Mädchen Mae Gaeo II (Foto: Kesorn Chaisan)