Wenn Technologie auf Design trifft
“When Technology meets Design” – das ist ein von Marketing-Experten gerne verwendeter Slogan, den ich irgendwo auch in Verbindung mit dem Maduzi Hotel gesehen habe. Meine Erfahrung ist: Wenn Technologie auf Design trifft, wird`s anstrengend. Zumindest in Hotels. Zumindest für mich. An außerordentich schön geformten Duschhebeln oder -knöpfen habe ich schon ganze Tage verbracht. Habe Bedienungsanleitungen studiert, die Ingenieure für Ingenieure oder Designer für Designer verfasst haben. Leider nicht für mich. Dazu später mehr. Fangen wir vorne an.
Das Boutique-Hotel “Maduzi” steht nahe der belebten Kreuzung Asoke, ausgezeichnete Lage also. Skytrain (BTS-Station Asoke) und U-Bahn (MRT-Station MRT) sind in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen, das Kaufhaus Terminal 21 ebenfalls und auch die nächtliche Destination Soi Cowboy, falls gewünscht.
Business
Wenn ich die noble Herberge auf einen Punkt bringen müsste: Es ist ein Hotel für Geschäftsleute, die auch im Hotel arbeiten müssen und statt nackter Funktionalität Komfort und Flair erwarten und beides auch bezahlen können. Diese Erwartungen erfüllt das Maduzi in seinen 40 Zimmern bzw. Suiten voll und ganz.
Kultureller Mix
Das Hotel ist eine Schöpfung der Familie Nualkhair; das Design beruht auf ihren diversen familiären Wurzeln. Auf Einflüssen aus dem iranischen Qum, der chinesischen Region Kanton und dem alten Siam. Das Maduzi ist im besten Sinn ein familiengeführtes Hotel, dafür sorgen Kawin Nualkhair und seine Schwester Wikki.
Der Fahrstuhl
Was nun bedeutet Maduzi? Da bin ich ein wenig überfordert. “Menschen mit diesem Namen”, so lese ich, “die zur besten Version ihrer selbst geworden sind, sind enorm intuitiv und besitzen eine grenzenlose Vorstellungskraft, die es ihnen ermöglicht, gute Künstler zu werden.”
Oder Designer.
Mein Zimmer
Da wird es dann in Teilen minimalistisch, das gehört so. Das Bett ist bequem, aber zurück zum Handling der Dusche. Ich hab`s nicht begriffen. Am ersten Morgen duschte ich bei einer Wassertemperatur, die einem sibirischen Eistaucher Freude bereitet hätte; am zweiten Morgen duschte ich in den Tropen, aber immer noch in dem Bewusstsein, dass mir ein abgeschlossenes Studium fehlt. Aber in welchem Fach? Gas, Wasser, Scheiße – wie früher die Klempnerbranche genannt wurde?
Inzwischen gilt Transparenz unter Designern als zeitgenössisches Mantra. Das bedeutet für etwaiges Bedürfnis nach Intimsphäre und nicht einsehbaren Toiletten: beides ist von gestern. Shitting is showtime: Gentlemen, start your engines!
Fehlt nur die eingebaute Kamera, damit der Vorgang auch auf Instagram oder TikTok hinreichend gewürdigt werden kann.
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