Ein Buch auf Tour
Ich hatte gedacht, der Schrein Chao Mae Tubtim in Bangkok wäre entweder berühmt oder so berüchtigt, dass er leicht zu finden wäre. In der unmittelbaren Nähe des Swissotels Nai Lert Park sollte er stehen, im Stadtteil Ploenchit (BTS Chitlom). Aber das 5-Sterne-Hotel gibt es nicht mehr. Das Gebäude dient nun einem neuen Zweck: Gesundheit! Danke.

Die BDMS Wellness Clinic bietet auf hohem Niveau Anti-Aging an, Detox Retreat und dergleichen. Zur Selbstoptimierung und für Menschen, die dem natürlichen Verfall des Körpers oder psychischen Überforderungen den Kampf ansagen. Ich halte mich weiter an das alte Rezept der Schriftstellerin Tania Blixen: “Die Lösung für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder Meer.“
Nach längerem Herumirren fand ich endlich endlich den Schrein. Der war einst ein normales Geisterhäuschen, das der erfolgreiche Geschäftsmann Nai Lert im benachbarten Kanal Saen Saep entdeckt und herausgefischt hatte. Was erwartete ich nun? Stolze, holzgeschnitzte Phalli in aufgedrehter Stimmung, die auch optisch ihrem Ruf gerecht wurden, Glück, Wohlstand und Fruchtbarkeit zu verheißen. Solche Bilder hatte ich im Kopf, gesehen zuvor in diversen Medien.
Chao Mae Tuptim, Namensgeberin des Schreins, war eine präbuddhistische Baumgöttin, die ihren Verehren Segen spendete und den Glauben an eine bessere Zukunft. Als sich herumsprach, dass eine Frau vor dem Schrein (oder dem Baum daneben?) gebetet hatte und kurz darauf schwanger wurde, eilten Frauen mit Kinderwunsch aus ganz Thailand an diesen Ort. Und die Zahl der Phalli wuchs auf über 100.

Das alles muss sich lange vor meinem Besuch abgespielt haben. Denn ich traf ein Szenario an, das von Verwahrlosung zeugte und nicht von Glück, Erfolg oder Fruchtbarkeit. Abgesehen vielleicht von einem blank geputzten Penis, der auf einer Rampe auf seinen Einsatz wartete. Seine Kollegen hatten sich im Schatten zusammengerottet; einige standen, viele lagen und ähnelten Blindgängern aus einem verlorenen Krieg. Klammheimlich hatte sich gar ein Vibrator in die Holzarmee geschmuggelt und kündete vom Zeitalter der Maschinen, die Menschen ersetzen können.
“Thailand unter der Haut” – ein Buch auf Tour

Viele Leserinnen und Leser, denen mein Buch gefallen hat, haben mir zu meiner großen Freude Fotos geschickt, mit Buch und mit Hintergrund. Auf Facebook und Instagram (faszination_fernost) habe ich daher eine lose Folge von Motiven gestartet: “Thailand unter der Haut – ein Buch auf Tour”. Den Auftakt machten Gerd “Huppi” Huppertz in Krabi (links) und Frederico Balboa auf Koh Phi Phi.

Wer immer möchte, kann mir gerne ein Bild mit ähnlichen Motiven mailen (bernd.linnhoff@faszination-fernost.com), aufgenommen wo auch immer, in Thailand, in eurem Heimatland oder irgendwo auf der Welt, falls ihr das Buch als Reiselektüre eingepackt habt. Ihr könnt im Bild zu sehen sein oder auch nicht, wie die Beispiele zeigen:
Tipps für Thailand

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Lieber Bernd,
“zum Loben haben wir keine Zeit” pflegte der viel zu früh verstorbene Kollege Oskar Schmidt zu sagen. Es war die dezente Aufforderung, gerade in unserem eitlen Metier nicht mit Zuspruch zu geizen. Deine “Post aus Thailand” ist ein Lesevergnügen mit Garantie. Deshalb war es für mich keine Frage, in der Königsteiner Buchhandlung Dein Buch zu ordern. Ich kann nicht anders, als es weiterzuempfehlen. Inzwischen liegt es hier im “Andaman” aus, das mit “traditioneller Thaimassage in Königstein” wirbt. Liam, deren deutsche Lesefähigkeit noch Leerstellen aufweist, hat ihrem deutschen Mann Dein Buch zum Lesen gegeben. Sein Lese-Echo in Liams Worten: “Alles wahr, alles richtig, so ist Thailand”.
Ich finde, mehr geht nicht!