Nahe Bali entsteht das “Miami Asiens” – Bodo Försters Albtraum

Liebe Freunde, WegbegleiterInnen und Südostasienfans,
das Leben ist Bandbreite im Jahr 2025. Künstliche Intelligenz hier und eine Natur dort, die ihr Recht fordert. Zwischen diesen beiden Polen bewegen wir uns.
“Die niederländische Künstlerin Alicia Framis heiratet Ailex Sibouwlingen – einen Hologramm-Mann, den sie mittels Künstlicher Intelligenz zusammengebastelt hat.” Im Schweizer Magazin Annabelle las ich diese Geschichte und dachte an Aldous Huxleys Buch “Schöne neue Welt”. Ich wurde in eine noch sehr analoge Welt hineingeboren, die mir im Rückblick außerordentlich übersichtlich erscheint. Die Frage, die mich heute bewegt ist: Wie stark muss ich mich an dieser Station meines Lebens mit den aktuellen Entwicklungen befassen? Mit einer Künstlichen Intelligenz (KI), die sich in einem furchterregenden Tempo weiterentwickelt und von den Jüngeren in einer Weise akzeptiert wird, die mich staunen lässt. Wenn sie sich zum Beispiel mit ihren Sorgen und Wünschen an einen Bot wie ChatGPT wenden wie an einen natürlichen Partner.
“Weil so eine künstliche Intelligenz inzwischen Sprache auf höchstem Niveau erzeugen, weil sie sogar menschliche Eigenschaften wie Empathie und Zuneigung simulieren kann, entwickeln sich solche Dialoge oft in einer Tiefe, die selbst im menschlichen Miteinander selten ist”, schreibt Andrian Kreye in einem SZ-Kommentar, der leider hinter der Bezahlschranke steht. Offenbar glauben viele Menschen, dass ihre Unterhaltungen mit einem Chatbot geschützt sind. Doch sie werden Teil des weltweiten Datenstroms; dafür muss es nicht einmal ein Datenleck geben wie jüngst bei ChatGPT.
Kaum hatte ich die Geschichte vom Hologramm-Mann gelesen, erinnerte mich die gute alte Natur ans Jetzt. Am Dienstag regnete es stark in Chiang Mai, zugleich warnten die Medien intensiv vor dem Taifun Kajiki, der am Montag in Vietnam für Verwüsungen gesorgt hatte und nun im Norden Thailands erwartet wurde. Der heftige Regen in unserer Stadt sah aus wie der Vorbote des Wirbelsturms. In unserer Straße stand meiner Frau das Wasser schon wieder bis zu den Oberschenkeln und kroch langsam, aber stetig auf unser höher gelegenes Grundstück.


Ich erinnerte mich an unsere Evakuierung per Boot bei der Überschwemmung im Oktober 2024. Zum Erstaunen meiner Frau beschloss ich, noch vor dem Eintreffen des Sturms in ein nahe gelegenes Hotel überzusiedeln. So wateten wir etwa 150 Meter durchs Wasser, den restlichen Kilometer absolvierten wir mit Sturmgepäck im leichten Regen. Wir checkten ein, der Manager führte uns auf unser Zimmer und sagte: “Gerade habe ich die Nachrichten gehört. Der Taifun wird Thailand verschonen.” Meine Frau lachte. Am nächsten Morgen kehrten wir in unsere gute Stube zurück. Keine Spur von Wasser in unserer Straße.
Der Taifun war auf seinem Weg über Laos nach Thailand zum tropischen Sturm zurückgestuft worden. Er blieb kräftig genug, um im Bezirk Mae Chaem nahe Chiang Mai einen Erdrutsch zu verursachen, der fünf Menschen tötete; sieben weitere werden noch immer vermisst.

Chiang Mai: Gefiederte Mitarbeiter reinigen den Stadtgraben


Können Gänse die Qualität eines stehenden Gewässers verbessern? Die Stadtverwaltung von Chiang Mai testet es gerade. Tagsüber werden einige Exemplare des Federviehs in Teilen des Stadtgrabens ausgesetzt, damit sie, so die Hoffnung, Algen, Plankton und Wasserpflanzen fressen und demit das Wasser reinigen.
Am ersten Tag der Testwoche flohen einige Gänse auf die benachbarten Hauptstraßen und legten den Verkehr lahm. Bei Sonnenschein halten sie Siesta und putzen ihr Gefieder, fotografiert und gefilmt von vielen Schaulustigen.
Bodo Förster in Hochform
Wenn es je ein Video gab von Bodo Förster, das ihn zeigt, wie er leibt und lebt, dann ist es dieses von Stefan Kluth.
Restaurant-Tipp für Chiang Mai
Das Galae-Restaurant von Chiang Mai steht am Fuß des Suthep-Berges und ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. Auswärtige Besucher bewerten das Lokal mit Gut bis Ausgezeichnet; das Essen, so urteilen die meisten, sei noch besser als die Lage.
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Zuletzt im Blog: Valentin Mohr auf Phangan: Zwei Fäuste für einen Traum

Valentin Mohr ist 21 Jahre jung, hat sich eine Auszeit von seinem Bankjob in Karlsruhe genommen und lebt seit April seinen Traum auf Koh Phangan: er will ein anerkannter Muay-Thai-Fighter werden. 2018 war er mit seinem Vater Peter Gast in unserer Bar in Chiang Mai. Damals verliebte sich der 14-jährige Junge in das Königreich, dort steht er nun seinen Mann im Ring.
Vor wenigen Tagen bestritt er bereits seinen fünften Kampf, erstmals ging es um einen Champions-Gürtel. “Ich wollte den Gürtel unbedingt”, sagte Valentin anschließend. Er holte ihn in seinem bisher härtesten Fight.
Wer den Kampf sehen will, kann das unter diesem Link tun: Full Fight ab 1:21:00.
Trainiert wird Valentin vom zehnmaligen Weltmeister und Landsmann Pascal Schroth, der schon länger in Thailand lebt und dort unter dem Kampfnamen “The German” Repekt genießt. Schroth kann mit einer ganz eigenen Gechichte aufwarten. Im Ojktober 2018 rammte ihn sein Kontrahent bei einem Kampf in China mit einer verbotenen Technik kopfüber in den Ringboden. “Genickbruch” lautete die Diagnose. Schroth verlor alles. Die Geschichte eines bemerkenswerten Comebacks auf Sport1.
Kleiner Tipp noch zu den Gänsen in Chiang Mais Stadtgraben. Man muss dem Federvieh nicht unter die Daunen linsen, um das Geschlecht festzustellen. Es genügt ein ganz einfacher Test. Man reiche dem Tier ein Stück Brot – wenn sie es nimmt, ist es eine Gans; wenn er es nimmt, ein Gänserich.
Bis die Tage,
herzliche Grüße aus Chiang Mai,
euer
Khun Ben

The blend of AI advancements and personal reflections offers a thought-provoking mix. Its fascinating to see how technology intersects with daily life and nature, especially the Chiang Mai flood story—it highlights both human adaptability and natures unpredictability.