Fünf Sterne für 13 Strände: Sauber und schön

Fünf Sterne: Ao Kuek Beach im Nationalpark Mu Ko Similan (Foto: Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Es gibt 390 Strände in Thailand. Ist das viel? Verglichen mit Laos ja. Der Nachbar im Norden hat gar keinen. Im Vergleich zu den Philippinen aber, die 7100 Inseln ins Feld führen, sieht Thailand nur die Rücklichter. Fest steht: Viele der über 30 Millionen Urlauber jährlich kommen der Strände wegen ins Königreich. Nun meldet das Magazin „Der Farang“, dass 13 Strände mit fünf Sternen ausgezeichnet worden sind. Ganze 13 von 390. Wie das?

Die Frage geht an Thailands Behörde für Schadstoffbekämpfung. Seit 2002 beurteilt sie alljährlich die Strände nach Sauberkeit und nicht nach Schönheit. Die Kriterien: Wasserqualität bzw. Verschmutzung des Meeres; der Zustand von Korallenriffen sowie das Management von Müllbeseitigung und Tourismus. Ist das jetzt Zufall, dass Müllbeseitigung und Tourismus in einem Atemzug genannt werden?

Fünf Sterne: Laem Sala Beach in Prachuap Khiri Khan (Foto: Snorkeling Thailand)

Ich weiß nicht, wie erfolgreich das Engagement der Behörde ist. Aber ich begrüße es. Die Thais wissen selten zu würdigen, wie sehr sie von der Natur beschenkt wurden. Doch auch die Touristen tragen ihren Teil zur Verschmutzung der Strände bei und zur Schädigung der Unterwasserwelt.

Details zu den 13 gelobten Stränden im Beitrag des „Farang“. Er brachte mich nebenbei auf die Idee, eine Rangliste meiner Strandfavoriten in Thailand anzulegen.

Strände in Thailand: Meine Top 7+1

Ich gehöre nicht zu den passionierten Strandläufern. Daher habe ich von der großen Auswahl in meiner thailändischen Wahlheimat nur genippt. Dies sind meine Favoriten.

Nr. 1: KOH KOOD/KOH KUT

Koh Kood (Foto Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)
Koh Kood (Foto Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)

Hier nenne ich ausnahmsweise gleich die ganze Insel (siehe auch Titelbild). Dort war ich eine knappe Woche mit dem Motorrad unterwegs, jeden Tag an einem anderen Strand. Weicher Sand, nur wenige Menschen, klares Wasser, tolle Ausblicke.

Story in meinem Blog: Abschalten im Paradies

Nr. 2: Thong Nai Pan Noi, Koh Phangan

Thong Nai Pan Noi (Foto: Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)
Thong Nai Pan Noi (Foto: Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)

Meiner alten Liebe Koh Phangan bleibe ich treu verbunden. So schön er ist: Am 600 m langen Strand Thong Nai Pan Noi gibt es immer Platz. Spätnachmittags und abends lockt das nahe Dorf.

Story in meinem Blog: Ein Strand wie gepudert

Nr. 3: Sai Kaew und Ao Phai, Koh Samet

Sai Kaew Beach auf Koh Samet (Foto: Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)
Sai Kaew Beach auf Koh Samet (Foto: Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)

Da der Sai Kaew Beach, der Hauptstrand der Insel, oft überfüllt und an manchen Tagen eine Domäne chinesischer Besucher ist, ziehe ich den Ao Phai Strand vor. Dort ist es ruhiger; einige ausgezeichnete Meeresfrüchte-Restaurants sind ebenso leicht zu Fuß zu erreichen wie das kleine Dorf auf Samet. Die Insel liegt nur drei Stunden Fahrt von Bangkok entfernt; die Thais aus der Hauptstadt nutzen dies zu Wochenend-Trips.

Story in diesem Blog: Heribert und Angelika: Trip mit Freunden

Nr. 4: Raileh/Railay Beach, nahe Ao Nang/Krabi

Railay Beach (Foto: Faszination Fernost/Bernd LInnhoff)

Der Raileh Beach (auch Railay geschrieben) fehlt seit 25 Jahren in keinem Ranking der schönsten Strände Thailands. Die Halbinsel südlich von Ao Nang bietet mit ihren Kalksteinfelsen eine spektakuläre Kulisse.

Story im Blog: Ausklang am Railay Beach

Nr. 5: Ao Kao Beach, Koh Mak

Ao Kao Beach Koh Mak (Foto: Faszination Fernost/Bernd LInnhoff)
Ao Kao Beach Koh Mak (Foto: Faszination Fernost/Bernd LInnhoff)

Koh Mak ist kein Geheimtipp mehr. Doch da das kleine Eiland im Golf von Thailand nicht so leicht zu erreichen ist wie der große Nachbar Koh Chang, geht das Leben auf Koh Mak weiter seinen ruhigen Gang.

Story im Blog: Von Zwickau nach Koh Mak – Endstation Tropen

Nr. 6: Bang Niang Beach, Khao Lak

Bang Niang Beach, Khao Lak (Foto: Faszination Fernost/Britta Linnhoff)
Bang Niang Beach, Khao Lak (Foto: Faszination Fernost/Britta Linnhoff)

Als ich noch in Deutschland lebte, reiste ich fast jedes Jahr zum Bang Niang Beach in der Provinz Khao Lak. Eher eine Ecke für Familien, doch der ideale Ort, um sich zu erholen. Seit dem Tsunami 2004 war ich nur noch zweimal da; das Thema beschäftigt mich noch immer. Was nicht gegen die wunderschönen, ungewöhnlich breiten und ungewöhnlich leeren Strände spricht.

Nr. 7: Haad Salad Beach, Koh Phangan

Haad Salad Beach auf Koh Phangan (Foto: Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)
Haad Salad Beach auf Koh Phangan (Foto: Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)

Klein, ruhig, familiär, unspektakulär – und ich bin immer mal wieder gerne da.

Nr. 1 außer Konkurrenz: Koh Phi Phi

Koh Phi Phi Don vom View Point aus (Foto: Phuket Tours Direct)

Es muss schon einige Jahre her sein, dass Koh Phi Phi so aussah wie auf dem Bild. Zwischen 1999 und 2004 sah es so aus. Damals entfloh ich dem deutschen Winter alljährlich für zwei Wochen Richtung Thailand. Eine Woche lag ich nahezu leblos am Bang Niang Beach/Khao Lak und erholte mich. In der zweiten Woche wollte ich Farbe kriegen auf Koh Phi Phi. Das war harte Arbeit. Eine Woche nach der Rückkehr war ich wieder bleich. (Seit ich in Thailand lebe, meide ich die Sonne. Seltsam, oder?).

Schon vor 20 Jahren war Phi Phi auf dem Weg zur Party-Metropole (Foto Faszination Fernost/Bernd Linnhoff)

Wenn wir mit der Fähre in die Bucht von Phi Phi Don einbogen, standen mir auch beim fünften Besuch noch die Tränen in den Augen. Es war für mich der schönste Platz auf Erden. Kopf an Kopf mit Koh Phi Phi Leh. Der Film „The Beach“ machte die Maya-Bucht zur Legende. Heute zahlen Tausende jeden Tag Eintritt, um den weltberühmten Sand platt zu treten. Noch 2004 verloren sich ein paar Longtailboote und Motorboote in der Bucht; das Betreten des Strandes war verboten.

Nach dem Tsunami am zweiten Weihnachtsfeiertag 2004 war ich nicht mehr auf Koh Phi Phi. Fotos halten die Erinnerung wach.

Koh Phi Phi Thaimassage
Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff

Auch die Erinnerung an die kleine Familie, in deren Shop ich täglich meine Thaimassage genoss. Die Familie gibt es seit dem Tsunami nicht mehr und die Holzbungalows auch nicht, in denen ich zwischen den beiden Sichelstränden wohnte.