Liebe Freunde, WeggefährtInnen und Südostasienfans,

Touristinnen und Touristen in Thailand erkennen spätestens an Songkran, dem thailändischen Neujahrsfest, warum die Thais die KInder Asiens genannt werden. Nach dreijähriger Pause hieß es endlich wieder Wet and Wild, entsprechend exzessiv wurde im ganzen Land gefeiert. Mike und Ashley zogen entlang des Stadtgrabens (the moat) durch Chiang Mais Zentrum und haben das feuchte Fest in ihrem Travel Vlog sehr schön eingefangen.

Aus dem traditionellen Reinigungsritual ist längst die Mutter aller Wasserschlachten geworden – bei Temperaturen über 40 Grad eine willkommene Erfrischung. Während meine Frau Toey mitten im feuchten Geschehen arbeitete, habe ich mich weitgehend zuhause eingebunkert. Nach denkwürdigen Songkran-Partys in Bangkok und Chiang Mai gehe ich dem schönen Spektakel inzwischen gerne aus dem Weg.

Songkran in Bangkok (Foto Frederico Balboa)

Frederico Balboa hat Songkran In der Hauptstadt Bangkok in wunderbaren Bildern verewigt.

Fotos: Frederico Balboa, Bangkok Post/Guru (3)

Die meisten Touristen haben Chiang Mai verlassen, Hitze und Smog sind geblieben. 45 Prozent der für Songkran gebuchten Hotels wurden schon im Vorfeld wieder storniert. Internationale Schlagzeilen wie „Toxischer Trip nach Thailand auf Focus.de mag niemand lesen, sie gehen ans Geld und an den Ruf. Der Focus-Bericht wird von einem Foto illustriert, welches den Eingang zu einer U-Bahn-Station in Chiang Mai zeigen soll. Das ist insofern bemerkenswert, weil es dort keine U-Bahn gibt. Auch die Bildunterschrift dient nicht dazu, das Vertrauen in die deutschen Medien zu steigern. Sie lautet: „Touristinnen tragen Gesichtsmasken, während sie in der Stadt Chiang Mai Gesichtsmasken tragen.

Angesichts der nicht wegziehenden dicken Luft werden inzwischen selbst die konfliktscheuen Thais rebellisch. Dass etwa 1700 Bewohner der Provinz Chiang Mai Premierminister Prayut und zwei staatliche Behörden wegen Vernachlässigung ihrer Pflichten verklagt haben, darf getrost als Sensation bezeichnet werden.

Foto: The Nation

Nachdem sich das Ankündigungsministerium, nach dem Ministerium für inaktive Posten das zweitgröße Ministerium im Land, ausführlich zu möglichen Maßnahmen geäußert hatte, machte folgende Meldung die Runde (Quelle: Der Farang):

Der Ausschuss des Repräsentantenhauses für Kommunikation, Telekommunikation und digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DES) arbeitet derzeit mit dem Exzellenzzentrum für Weltraumtechnologie und -forschung (Ecstar) an der Nutzung der Weltraumtechnologie, um das Problem der Luftverschmutzung zu bekämpfen. Im Ernst?

Im Mai wird in Thailand gewählt. Dann will auch Khun Narutchai Bunnag für die Partei Thai Sang Thai (TST) ins Parlament einziehen. Ein Typ Politiker, wie man ihn in Deutscheland, Österreich oder der Schweiz selten erspäht. Der 32-Jährige trägt sein Programm am Mann und will die berühmte Thai-Körperkunst wieder stärker ins Bewusstsein rücken, Tattoos also (Foto: Bangkok Post).

Die Zukunft des Reisens

Ein Bett im Flugzeug (Foto: Air New Zealand)

Wie oft habe ich vor meinen Flügen von oder nach Thailand vom Jackpot geträumt: eine ganze Reihe nur für mich, zehn Stunden stabile Seitenlage. In der Holzklasse. Nun werden die Träume mit geringen Modifikationen Realität, auf der „Himmelscouch“. Ohne die Investition in ein Business Class Ticket, allerdings auch ohne den Champagner. New Zealand Air bietet die Economy Skycouch bereits an.

Auch bei der Lufthansa kann man den Service „Schlafreihe“ buchen (dünne Matratze, Decke und Kissen in Business Class Qualität). Zum Aufpreis von 200 US-Dollar, beim Check-in oder gar erst am Gate. Denn die Maschine darf nicht ausgebucht sein und muss entsprechend Platz bieten (Quelle: New York Times). Derweil lanciert Etihad neue Chat und Surf Pakete.

Als Avatar auf Reisen

Das Thema ist nicht neu. Mark Zuckerbergs Metaverse erinnert an das Paralleluniversum Second Life. Man kann seinen eigenen Avatar erzeugen und in virtueller Umgebung reale Interaktionen vornehmen.

Schwarze Kleidung, pinkes Haar: Hotelplan-CEO Laura Meyer im Metaverse (Foto: Travelnews)

Schweizer Reiseunternehmen experimentieren im Metaverse, auch um zu erkunden, ob das ebenfalls nicht neue Versprechen, künftig mit einer VR-Brille (VR – Virtuelle Realität) entfernte Reiseziele realitätsnah besuchen zu können, ohne hinfliegen zu müssen. Das täte dem Klima gut, adieu Flugscham. Die bisherigen Versuche mit der Brille überzeugten nicht, aber man arbeitet daran.

Angesichts der Diskussionen um ChatGPT und den Einfluss künstlicher Interelligenz auf die Reisebranche stellt sich die Frage, was aus den gedruckten Reiseführern wird, die uns Jahrzehnte lang treue und wertvolle Begleiter waren. Mit dem Thema hat sich die Deutsche Presse-Agentur (dpa) beschäftigt, der Bericht wurde von Reise und Preise übernommen.

Der längste Swimmingpool Südostasiens…

Pool des Hotel JW Marriott Resort and Spa Khao Lak (Teilansicht)

soll in Khao Lak zu finden sein, im Süden Thailands, etwa eine Autostunde entfernt vom Flughafen Phuket. Der Pool ist 2,4 Kilometer lang und schlängelt sich durch Gelände des Hotels JW Marriott Resort and Spa.

Vor 25 Jahren starb Pol Pot

Ein junger Khmer-Rouge-Soldat bewacht die Leiche des Bruders Nummer Eins (Foto: David Lee Longstreath)

Er stürzte das kulturell so reiche Kambodscha ins Grauen, doch ihm wurde nie der Prozess gemacht. Am 15. April 1998 starb Pol Pot, ein unrühmliches Ende. Der „Bruder Nr. 1“ verantwortete als Führer der Roten Khmer zwischen 1975 und 1979 einen Genozid am eigenen Volk. Ein Trauma, das bis heute nachwirkt.

Ich habe die Gedenkstätten in der Hauptstadt Phnom Penh besucht; nichts hat mich mehr bewegt in meiner Zeit in Südostasien. Dazu in meinem Blog:

Die Kinder der Killing Fields
S 21: Das brutale Erbe der Roten Khmer
Der 17. April 1975: Ein denkwürdiger Tag

Das kurze Erbe der Swinging Sixties

Frauen in Teheran in den Siebziger Jahren, vor der islamischen Revolution 1979

Mary Quant ist tot, Sie starb im gesegneten Alter von 93 Jahren. Ihr verdanken wir den Minirock, den sie nach ihrem Lieblingsauto Mini Cooper benannte. Der kurze Rock passte zu den Swinging Sixties in England und wurde ein weltweit ungehemmt getragenes Symbol der sexuellen Befreiung der Frau. Im Iran endete der Spaß 1979 mit der islamischen Revolution. In freieren Ländern genießen wir auch 60 Jahre nach dem Start den zeitlos schönen Anblick, vor allem in Thailand, das wegen der schön geformten Beine seiner Frauen auch legland genannt wird, das Land der Beine.

Bis die Tage,

bleibt gesund und genießt das Leben,

Khun Ben

Aktuelle Beiträge in meinem Blog:

Bodo Förster: Mat Mü – ein Segen für die Elefanten
Thailand Extra White: Da wurde selbst Naomi Campbell blass
Hotel-Tipp Bangkok: Al Capone küsst Muse