Pattaya Vorbild für Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao? – Neustart im Alcazar

An Feiertagen sind Tempel und Verkaufsstände für T-Shirts, Blumengestecke, Spielzeug und thailändische Snacks einander symbiotisch verbunden. Nach längerer Pause bin ich mal wieder abends in Chiang Mais Altstadt gefahren, um mich in das bunte Geschehen rund um die Tempel Wat Chedi Luang und Wat Pan Tao zu stürzen. Was genau gefeiert wurde, habe ich nicht mitbekommen, aber mir reichte der ungewohnte Anblick vieler Menschen am selben Ort. Überwiegend Einheimische, noch immer wenige Touristen, aber das soll sich nach weiteren Reiseerleichterungen in den nächsten Wochen ändern.

Drei Inseln auf dem Weg nach Pattaya?

Die Besucherzahlen in Thailand steigen stetig, bis zu Zahlen wie vor der Pandemie wird es dauern. Die Tourismusunternehmen sind daher empfänglich für Ideen, die eine Abkürzung versprechen auf dem Weg zu signifikantem Wachstum.

Nun kam ein Zeitungskolumnist auf die glorreiche Idee,die drei Inseln Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao zu Unterhaltungsinseln von Weltrang umzumodeln. Zu einem Entertainment-Cluster, soviel sprachliche Eleganz muss sein. Den Touristikern gefällt die Idee, ich finde sie grauenhaft. Koh Samui ist eines der beliebestesten Urlaubsziele in Thailand; so sieht die Insel inzwischen auch an einigen Orten aus. Wenn es in Lamai und Chaweng erst wieder richtig brummt, dann genügen marginale Änderungen, damit es dort aussieht wie in Pattaya. Aber es gibt eben auch andere Ecken.

Lamai (Foto: Faszination Fernost/K. Hoeltzenbein)

Koh Phangan hat, anders als die Nachbarn Samui und Tao, dem Drang nach Beschleunigung, nach permanenter Erneuerung und Ausbeutung der Natur bis heute weitgehend widerstanden. Einmal im Monat findet die Full Moon Party statt, das ist Entertainment im Exzess und zieht Zehntausende zumindest für eine Nacht auf die Insel. Doch die Party am Haad Rin ist Ausnahme, nicht Regel. Wie lange noch?

Das Alcazar in Pattaya: Life is a cabaret again

Nach mehr als zwei Jahren Pause hat das populäre Cabaret in Pattaya wieder geöffnet. Und zum Restart war es ausgebucht, bis auf den letzten Platz gefüllt von Einheimischen und Touristen. In diesen Tagen sind es vor allem indische Urlauber, die Pattayas Nachtleben genießen.

Fotos: Bangkok Post

Deutschem Tourist fiel der Himmel auf den Kopf

Wir bleiben in Pattaya. Ein deutscher Tourist wollte seine Freundin Fah (Himmel), Barfrau in Sin City, mit seinem unangekündigten Besuch überraschen. Das ist ganz grundsätzlich bei solchen Verbindungen keine gute Idee. Überrascht war schließlich der Deutsche, Als er seine Wohnung betrat, fand er weder seine Freundin vor noch seine Ducati inklusive Fahrzeugschein. Was er stattdessen vorfand, berichtete das Magazin Farang.

This is Thailand: Der Bombendetektor

Zwischen 2005 und 2010 kauften verschiedene Behörden insgesamt 1398 Bombendetektoren im Gesamtwert von 1,13 Milliarden Baht von einer britischen Firma. Der größte Käufer des Detektors war Thailands Armee. Zeitweise hieß es, der Detektor vom Typ GT 200 könnte außer Bomben auch Drogen und andere Substanzen entdecken (und vermutlich Sackhüpfen und die Ungarischen Tänze von Brahms rückwärts auf dem Schifferklavier spielen). Die ersten konkreten Überprüfungen ergaben schnell, dass der Typ GT 200 aus ein paar billigen Plastikteilen bestand. Eine Wünschelrute wäre erfolgreicher gewesen. 2013 wurde der Eigner der britischen Lieferfirma in seinem Land wegen Betrugs zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Danach kehrte Ruhe ein, auch in Thailand.

Nun entdeckte ein Abgeordneter der Oppositionspartei Move Forward, dass die National Science and Technology Development Agency (NSTDA) von der Armee beauftragt wurde, diesen längst als Fake verabschiedeten Detektor noch einmal zu untersuchen. Honorar: 7,5 Millionen Baht, etwa 203 000 Euro. Ein Posten, der dem Abgeordneten zufolge nicht im Budget des Verteidigungsministerium vermerkt sei. (Quelle: Bangkok Post)

Gekkos sind in thailändischen Haushalten gern gesehen Gäste, weil sie Insekten jagen und vertilgen. Der deutlich größere Verwandte des Gekkos hingegen, nach dem Klang seines lauten Rufs Tok-kai genannt, wird eher gefürchtet. Wegen seines kräftigen Bisses, wie wir auf dem Bild links sehen: Ruckzuck ist die Lippe dick.

Soviel für heute.

Herzliche Grüße aus Chiang Mai,

Khun Ben