Die Touristen zögern, die Sonne auch – Zurück im „The Great Escape“ – Ausstellung in Chiang Mai – Zeitungsmeldung von 1963: Ein Telefon für die Tasche

Bei Starkregen zur besten Reisezeit verließen wir Khanom, um mit der Fähre in zweieinhalb Stunden Fahrt überzusetzen nach Koh Phangan. Am Pier in Don Sak erspähten wir erneut ein paar Delfine und starteten einmal mehr den untauglichen Vesuch, sie zu fotografieren. Jedes Bild vom Ungehauer in Loch Ness ist schärfer.

Der Golf von Thailand präsentierte sich Grau in Grau, wir saßen im Bauch des Schiffs und verpassten so wenig wie die miteisenden Backpacker, die auf Phangan die bevorstehende Vollmondparty feiern wollten. Der Parkplatz am Pier in Thongsala stand unter Wasser; obwohl wir schon nach wenigen Minuten ein Songthaew erwischten, waren wir schon vor der Fahrt zu unserem Quartier nass bis auf die Haut.

Beim Blick auf die Rucksacktouristen reisten die Gedanken zurück zur Full Moon Party 2009, die mit der Silvesternacht zusammenfiel. Um ein Uhr nachts fuhren wir mit dem Longtailboot vom Thong Nai Pan Noi Beach zur Bucht von Haad Rin und trauten unseren bereits sehr trüben Augen nicht: 50000 Feierbiester tanzten, tranken, kifften und sangen am 1,2 Kilometer langen Strand. Erinnerungen:

Koh Phangan: Vorher – Nachher

Auch auf meiner Lieblingsinsel Koh Phangan stellen sich die Reisenden nur zögernd wieder ein. So zögernd wie die Sonne, die nun, nach zwei düsteren Tagen, dann doch die dunklen Wolken verjagt.

Nachher

Hat was: Der Strand von Thong Nai Pan Yai (Foto Faszination Fernost/B. Linnhoff)

Nach langer Zeit wohnen wir mal wieder in den Chalets der Anlage The Great Escape. Dort habe ich mich schon vor Jahren wie zu Hause gefühlt. Inzwischen hat unser Freund Roman die Anlage am Strand Thong Nai Pan Yai erweitert und in einen botanischen Garten verwandelt.

Mein Blogbeitrag zu „The Great Escape“ ist bis heute einer der zehn erfolgreichsten seit dem Start.

Wanmuhaimiin E-Taela (Min): Erste Solo-Ausstellung

Eintracht und Konsens in der Gesellschaft sind die Tod­feinde der Kunst. Das ist eine Definition, die Reini Kressner gefallen könnte. Er fördert junge Künstler und gibt ihnen Raum in seinen Räumen (High Head Second Floor in Chiang Mai). Es sind Künstler, die weder auf Konsens scharf sind noch darauf, in Harmonie mit gängigen Konventionen zu leben.

Das gilt auch für den jungen Mann aus der südlichen Provinz Narathiwat, dessen Bilder nun in Chiang Mai hängen. „The City of Goat“ heißt die erste Solo-Show von Wanmuhaimiin E-Taela, genannt Min. Eröffnet wurde sie am Samstag (19. Februar, 18 Uhr) in den oben genannten Räumlichkeiten. Es ist zugleich die erste Ausstellung eines muslimischen Künstlers aus dem Süden in Thalands Norden.

(Gesehen bei Renate Jonke auf Facebbok) Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 1963, dessen Überschrift heftig nach Sience Fiction geklungen haben muss: „In Zukunft werden Sie ein Telefon in der Hosentasche tragen können.“

Bis die Tage!

Herzliche Grüße von Koh Phangan,

Khun Ben